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Nicht nur Toni Kroos vernascht! Ein einstiges Wunderkind dreht auf - holt Real Madrid ihn bald zurück?

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Nicht nur Toni Kroos vernascht! Ein einstiges Wunderkind dreht auf - holt Real Madrid ihn bald zurück?

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Ein einstiges Wunderkind dreht auf

Gegen San Sebastian wahrt Real Madrid seine weiße Weste. Doch vor allem ein ehemaliger Real-Flop stellt die Königlichen vor große Probleme. Selbst Real-Präsident Florentino Pérez ist begeistert.
Auf einer Pressekonferenz wird der Trainer von Real Madrid Carlo Ancelotti deutlich. In Bezug auf die guten Leistungen vom Ex-Dortmunder Jude Bellingham sagte Ancelotti, dass die La Liga wichtiger als die Bundesliga sei.
Manuel Habermeier
Gegen San Sebastian wahrt Real Madrid seine weiße Weste. Doch vor allem ein ehemaliger Real-Flop stellt die Königlichen vor große Probleme. Selbst Real-Präsident Florentino Pérez ist begeistert.

Als Real Sociedad San Sebastian am fünften Spieltag der LaLiga bei Real Madrid antrat, wurden die gut 70.000 Fans im Estadio Santiago Bernabéu in der Nachspielzeit der ersten Hälfte Zeuge einer Majestätsbeleidigung.

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Beim Stand von 0:1 aus Sicht der Königlichen zog San Sebastians Takefusa Kubo den Ball mit der linken Fußsohle kurz zurück, um ihn dann mit dem Außenrist zwischen den Beinen des heranstürmenden Toni Kroos hindurchzuschieben. Der Weltmeister von 2014 wusste sich nur noch mit einem Foul zu helfen.

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Zwar konnte der Japaner am Ende die 1:2-Pleite seines Teams beim Tabellenführer nicht verhindern, der 22-Jährige hatte die Anwesenden mit seinem Spiel aber derart begeistert, dass selbst Real-Präsident Florentino Pérez nicht an einem Lob vorbeikam.

Laut dem Madrider Fan-Portal Defensa Central habe er zu San Sebastians Präsident Jokin Apperibay gesagt: „Er ist sehr gut. Er hat sich sehr verbessert.“ Zudem habe er noch hinterhergeschoben: „Wenn er die ganze Saison über auf diesem Niveau spielt, dann müssen wir im Juni reden.“

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Beeindruckend! Erst Barca, dann Madrid

Dass der Real-Präsident den Flügelspieler im Auge hat, verwundert nicht. Immerhin hat Kubo, der in der Heimat schon in jungen Jahren als japanischer Messi bezeichnet wurde, eine Vergangenheit bei den Königlichen.

Im Alter von 18 Jahren wechselte der junge Mann aus Kawasaki vom FC Tokio nach Madrid. Zu diesem Zeitpunkt hatte er sich bereits den Rekord als jüngster Torschütze in Japans Profifußball gesichert. Lediglich 15 Jahre, zehn Monate und elf Tage war er alt, als er in der dritten Liga für das Reserveteam des FC Tokio traf.

Und auch der Wechsel nach Madrid war kein völliges Neuland für den Japaner. Bereits lange zuvor waren europäische Scouts bei einem Fußballcamp auf ihn aufmerksam geworden und lotsten ihn 2011 in die legendäre Nachwuchsakademie des FC Barcelona - ausgerechnet Real Madrids Erzrivale.

Im Jahr 2015 war Kubos Europa-Abenteuer jedoch erstmal beendet. Barcelona wurde von der FIFA wegen Verstößen gegen die Regeln bei Verpflichtungen von minderjährigen Spielern bestraft. Kubos Verpflichtung fiel in die fragliche Periode. Er war nicht mehr spielberechtigt und musste zurück in die Heimat.

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Ganz vergessen hat er diese Episode in seinem Leben wohl nicht. Bei seinem Wechsel zu Real Madrid vier Jahre später verkündete er stolz, dass er nun beim „besten Klub der Welt“ sei. Dieser Seitenhieb dürfte in Barcelona vernommen worden sein.

Riesiger Kubo-Hype in Japan

Sein Start im weißen Trikot war auch mehr als vielversprechend. Im Sommer 2019 feierte er im Rahmen des International Champions Cup gegen den FC Bayern München sein Debüt - und sorgte bei der 1:3-Niederlage für das einzige Madrider Tor.

„Er spielte mit dem Selbstvertrauen eines Spielers mit dem doppelten Alter“, schrieb die spanische Marca nach dem Spiel und bezeichnete den Shootingstar als Reals „Meisterstück“.

Allerdings konnte man gleichzeitig auch schon erahnen, dass sich Kubo mit seiner zurückhaltenden Art im Madrider Star-Ensemble schwertun könnte.

„Ich weiß, was in meinem Heimatland los ist“, beschrieb er den Hype um seine Person und fügte hinzu: „Ich bekomme sehr viel Aufmerksamkeit, was mir nicht so gut gefällt.“

Viele Leihen statt Real-Trikot

Die Real-Verantwortlichen verliehen ihn innerhalb der spanischen Liga anstatt ihn, wie zunächst geplant, in Madrids zweiter Mannschaft auflaufen zu lassen.

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Die erste Leihe zu RCD Mallorca verlief auch ganz nach Wunsch. Kubo kam auf 35 Ligaeinsätze, erzielte dabei vier Tore und legte fünf weitere Treffer auf. Den Abstieg konnte jedoch auch er nicht verhindern.

Danach folgten Leihen zum FC Villarreal und FC Getafe. Dort kam er über die Rolle des Ergänzungsspieler nicht hinaus und absolvierte lediglich 13 bzw. 18 Ligaspiele. Erst bei seinem zweiten Gastspiel auf Mallorca fand er wieder zu alter Stärke. Am Ende standen für ihn 28 Einsätze in La Liga zu Buche und diesmal blieb Mallorca auch über dem Strich.

Kubo war bereit für den nächsten Schritt. Diesen sahen die Verantwortlichen aber nicht zwingend bei Real, weswegen er im Sommer 2022 an Real Sociedad San Sebastian verkauft wurde.

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Doch so ganz wollte man den japanischen Messi noch nicht abschreiben. Real behielt 50 Prozent der Rechte an Kubo und sicherte sich zudem ein Vorkaufsrecht.

Kubo spielt sich wieder in die Notizbücher

Sollte San Sebastian also jemals daran denken, den Japaner zu verkaufen, könnte Real den Flügelspieler relativ günstig wieder zurückholen. Im aktuellen Vertrag ist eine Klausel von 60 Millionen Euro festgeschrieben.

Für die Hälfte würde Kubo wieder ins Trikot Real Madrids schlüpfen können. Schaut man auf die Zahlen des Rechtsaußen, wirkt diese Summe fast schon lächerlich.

In der vergangenen Spielzeit war er in 35 Ligaspielen für neun Tore und sieben Assists verantwortlich. Dazu kam er in sieben von acht Spielen in der Europa League zum Einsatz, wo er ebenfalls zwei Tore vorbereitete.

Und er scheint in diesem Sommer nochmal einen Leistungssprung gemacht zu haben. Nach fünf Spielen in La Liga hat San Sebastians Nummer 14 schon wieder drei Tore und eine Vorlage zu verzeichnen.

Kubo bereit für das Haifischbecken Real Madrid?

Sollte Kubo in dieser Manier weiter auftrumpfen, würde Pérez wohl kaum daran vorbeikommen, seinen Amtskollegen aus San Sebastian im kommenden Sommer anzurufen und mit ihm über den Japaner zu verhandeln.

Vier Jahr nach dem großen Kubo-Hype scheint er gereift genug zu sein, um sich im Haifischbecken Real Madrid durchzusetzen.

Für eine zweite Chance bei den Königlichen würde Kubo wohl auch gerne auf weitere Beinschüsse gegen die Stars im weißen Trikot verzichten. Immerhin hätte der einstige Flop dann wieder zu dem seiner Meinung nach „bestem Verein der Welt“ zurückgefunden.