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Ronaldo unter Beschuss! Eine Stadt hat die Schnauze voll

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Ronaldo unter Beschuss! Eine Stadt hat die Schnauze voll

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Eine Stadt stellt sich gegen Ronaldo

Real Valladolid muss den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Im Mittelpunkt der Kritik steht nun der Präsident - und der ist kein Geringerer als Brasilien-Legende Ronaldo.
Ronaldo Nazario de Lima war einer der besten Spieler der Welt. Er ist Vorbild vieler heutiger Stars und hat die Position des Mittelstürmers revolutioniert. Aber schwere Knieverletzungen standen einer längeren Karriere im Weg.
Real Valladolid muss den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Im Mittelpunkt der Kritik steht nun der Präsident - und der ist kein Geringerer als Brasilien-Legende Ronaldo.

Eine Legende unter Beschuss!

„Wir wollen so weit wachsen, wie es unsere Träume zulassen“, hatte Brasiliens Legende Ronaldo Anfang September 2018 gesagt, als er bei Real Valladolid als Hauptanteilseigner vorgestellt wurde.

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Fast fünf Jahre später muss der dreimalige Weltfußballer aber feststellen, dass er dieses Ziel bislang noch nicht ansatzweise erreicht hat. Vor allem aus sportlicher Sicht. Denn am vergangenen Wochenende stieg der Verein aus der nordspanischen Provinzstadt zum zweiten Mal seit der Übernahme Ronaldos in die zweite Liga ab.

Dies sorgt bei den Anhängern der Blanquivioletas für mächtig Frust. „Er soll den Verein verkaufen und jetzt gehen. Er hat uns Europa versprochen und wir steigen in die zweite Liga ab“, wird ein Fan von eldesmarque zitiert.

Vor allem aufgrund des Trainerwechsels im vergangenen April von José Rojo Martín zu Paulo Pezzolano steht der 46-Jährige in der Kritik. „Was sie getan haben, ist Pezzolano zu holen, der ein Trainer wie Pacheta (Anm. d. Red.: Martín) ist. Es war nicht der Aufschwung, den die Mannschaft brauchte“, erklärte der Fan.

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Die Kritik des Anhängers verdeutlicht auch der ziemlich ähnliche Punkteschnitte der beiden Trainer: Martín war mit 1,04 Punkten pro Spiel nur ein wenig schwächer als sein Nachfolger (1,09 Punkte).

Ronaldo bemängelt fehlende Unterstützung der Stadtverwaltung

Am Montag auf einer Pressekonferenz bezog dann auch der Brasilianer selbst zum Abstieg Stellung und bemängelte unter anderem die fehlende Unterstützung der Stadtverwaltung. Es seien Versprechungen gemacht worden, „die nicht erfüllt oder verwirklicht wurden, und diese sind wichtig, um kurz- und mittelfristig weiter zu wachsen“.

Ronaldo betonte zwar, keinen „öffentlichen Streit“ mit Bürgermeister Óscar Puente anfangen zu wollen, doch genau dies tat er.

Denn Puente antwortete ebenfalls in der Öffentlichkeit: „In der Pressekonferenz gibt es niemanden, der die Schuld und die Verantwortung auf sich nimmt, stattdessen wird die Schuld auf alle Bereiche verteilt“, erläuterte der Bürgermeister.

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Puente: „Ronaldo weiß nicht, in welchem Land er lebt“

Anschließend sprach der 54-Jährige noch von bestimmten öffentlichen Geldern, von denen er nicht wisse, für welchen Zweck der Klub diese genutzt habe. „Die Stadtverwaltung von Valladolid hat fünf Millionen an den Verein überwiesen. Was auch immer der Verein getan hat, mir ist es nicht bekannt“, sagte Puente.

Generell sorgte Ronaldos Verhalten gegenüber der Stadt bei ihm für Ärger. „Ronaldos großes Problem ist, dass er nicht weiß, wo er ist. Er weiß nicht, in welchem Land er lebt oder in welcher Stadt er gelandet ist. In Spanien ist das, was er will, nicht möglich“, polterte der Bürgermeister und nannte auch gleich ein Beispiel: Er könne ihm „weder das Stadion schenken, noch ihm das Stadion für 50 Jahre kostenlos überlassen“.

Ungeachtet der Kritik aus der Politik und von den eigenen Anhängern ist der Präsident aktuell aber nicht gewillt, den Klub zu verkaufen. „Ich werde Valladolid nicht verlassen, bevor ich nicht das Erbe hinterlassen habe, das ich mir wünsche“, sagte Ronaldo, der hofft, dass am 17. Juni Jesús Julio Carnero zum neuen Bürgermeister gewählt wird.

Denn dieser versprach in seinem Wahlprogramm unter anderem Verbesserungen für das Stadion. Ronaldos angekündigtes großes Wachstum könnte dann also inmitten der Kritik doch noch realisiert werden.