Die Lage für Real Madrid in der spanischen La Liga wird immer angespannter.

Nach dem erneut enttäuschenden 0:0 bei Betis Sevilla liegen die Königlichen nun schon satte neun Punkte hinter dem Erzrivalen FC Barcelona. Die Katalanen hatten ihr Spiel mit 1:0 gegen den FC Valencia gewonnen.

Die Madrilenen von Carlo Ancelotti blieb dagegen im dritten Pflichtspiel in Serie ohne einen Erfolg und im zweiten in Folge ohne Tor - so oft wie in den 39 Pflichtspielen zuvor.

Seit der WM-Pause läuft es in den spanischen Wettbewerben einfach nicht mehr für Real. Nur vier der neun Ligapartien nach der Pause konnte Real gewinnen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zu La Liga)

Gerade die sonst so glänzende Offensive hat in der heimischen Liga aktuell große Probleme, auch weil Flügelflitzer Vinicius Junior von den Gegenspielern regelmäßig hart beackert wird. Aus Sicht vieler Beobachter in Spanien zuu hart.

Presse stellt sich vor Vinicius Junior: „Ein Skandal in jeder Hinsicht“

Die Real traditionell sehr nahestehende Sportzeitung Marca spricht sogar von „einem Skandal in jeder Hinsicht“.

Bei diesen Aussagen geht es spezifisch um die Fouls, die Vinicius beim 0:0 gegen Betis Sevilla einstecken musste. Die Zeitung will sechs extrem harte Einstiege gegen den Brasilianer gezählt haben, von denen keine mit einer Gelben Karte geahndet wurde.

Vinicius dagegen bekam gleich für sein erstes Vergehen die Verwarnung. Der Brasilianer hatte sich nach einem erneuten Foulspiel gegen ihn zu heftig beschwert.

Sportlich zeigt sich, dass ein entnervter Vinicius oft zum Erfolgsrezept des Gegners wird, denn nahezu jeder Angriff geht über den quirligen Brasilianer. Gelingt es, diesen auf faire oder auch unfaire Weise auszuschalten, haben die Gegner gegen aktuell sehr durchschaubare Madrilenen gute Chancen.

Ancelotti nach Unentschieden bedient

Die aktuelle Misere frustriert auch Erfolgscoach Carlo Ancelotti, der die Negativserie auch am zu durchschaubaren Angriff fest macht: „Wir spielen derzeit einen Pass mehr als nötig und haben weniger Abschlüsse als nötig.“

Man hätte gegen den tief stehenden Gegner „drei, vier klare Chancen“ gehabt, diese aber einfach nicht gut ausgenutzt, erklärte der Coach.

„Hinten haben wir es gut gemacht, dort sind wir im Moment viel besser. Es fehlt die Balance. Hinten sind wir gut, vorne aber nicht.“

Um überhaupt noch eine Chance auf die Meisterschaft zu haben, muss diese Balance schnell wieder gefunden werden.