Die finanzielle Lage des FC Barcelona ist nicht erst seit diesem Jahr eine verzwickte. Die Katalanen haben sich in den letzten Jahren einen immensen Schuldenberg angehäuft - was sie nicht daran hinderte, im vergangenen Sommer bis zu 153 Millionen Euro Ablöse für neue Stars in die Hand zu nehmen. Das Gehalt der neuen Spieler bleibt dabei noch außen vor.
LaLiga-Boss mit Barca-Ansage
Um die Neuverpflichtungen zu refinanzieren, setzte Barca-Präsident gewisse „Hebel“ in Bewegung, verkaufte unter anderem 25 Prozent der TV-Rechte von LaLiga für 25 Jahre an den amerikanischen Investmentfonds „Sixth Street“ und kassierte dafür 400 Millionen Euro.
Barcas Gehaltskosten betragen 656 Millionen Euro
Wie LaLiga-Boss Javier Tebas nun erklärt, wird die Taktik der Katalanen in der kommenden Saison nicht noch einmal funktionieren. Der 60-Jährige fordert drastische Gehaltssenkungen.
„Die Hebel haben sich für diese Saison als nützlich erwiesen, nicht aber für die nächste Saison. Sie müssen die Gehaltskosten massiv senken, sie können nicht mehr als 500 Millionen Euro haben“, sagte der LaLiga-Boss auf einer Preisverleihung in Madrid. „Denn wenn nicht, wird in der nächsten Saison wieder die 1/4-Regel gelten“, warnte Tebas die Katalanen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan von La Liga)
Die angesprochene Regel sorgt dafür, dass spanische Vereine maximal ein Viertel ihrer Einnahmen für Neuverpflichtungen ausgeben dürfen. Der 1/4-Regel war es geschuldet, dass die „Blaugrana“ Neuzugänge erst mit Verspätung registrieren konnten.
Satte 656 Millionen Euro betragen aktuell die Gehaltskosten der Katalanen, die somit mehr als deutlich über der Gehaltsobergrenze liegen. Barca ist also gezwungen, ihren aufgeblähten Luxuskader drastisch zu verkleinern. Mit dem Verkauf von Antoine Griezmann an Atlético Madrid, der den Katalanen laut Mundo Deportivo etwa 36 Millionen an Gehältern erspart, dürfte der erste Schritt gemacht worden sein.