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Nach legendärem Interview-Abbruch: Toni Kroos gibt tiefe Einblicke für guten Zweck

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Nach legendärem Interview-Abbruch: Toni Kroos gibt tiefe Einblicke für guten Zweck

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Mit diesem Tier wurde Kroos verglichen

Über 90 Prominente haben mitgemacht - von Robbie Williams bis Jürgen Klopp! Sie alle stellen je eine Frage an Toni Kroos. Das sind die besten Fragen und interessantesten Antworten.
Toni Kroos äußert sich im Podcast „Einfach mal Luppen“ mit Bruder Felix zu seinem Interview-Abbruch. Dabei verteidigt er seine Vorgehensweise und geht mit ZDF-Reporter Nils Kaben hart ins Gericht.
Über 90 Prominente haben mitgemacht - von Robbie Williams bis Jürgen Klopp! Sie alle stellen je eine Frage an Toni Kroos. Das sind die besten Fragen und interessantesten Antworten.

„Du hattest 90 Minuten Zeit, Dir vernünftige Fragen zu überlegen. Ehrlich. Und dann stellst Du mir zwei so Scheißfragen“, sagte Toni Kroos nach dem Champions-League-Finalsieg mit Real Madrid gegen den FC Liverpool am 28. Mai in Paris im Live-Interview mit ZDF-Reporter Nils Kaben.

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Dieses Interview ging daraufhin viral und ist mittlerweile legendär!

90 Tage nach dem Endspiel hat sich der frühere deutsche Nationalspieler 90 Prominenten aus Sport, Medien und Show gestellt, die dem Real-Star je eine Frage stellen durften. Die letzte Frage durfte zudem Kaben selbst stellen.

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Kroos spricht dabei bemerkenswert ehrlich über das Finale dahoam, wirkliche Freunde im Fußball, was er mit einem Ziegenbock gemeinsam hat und ob er 2024 bei Olympia antreten wird. Der Erlös des Interview-Projekts fließt in die Toni-Kroos-Stiftung. HIER können Sie für einen guten Zweck und für nur 90 Cent das komplette Interview bestellen!

SPORT1 fasst die besten Antworten zusammen:

Kroos: „Wenn ich nicht Fußballer wäre, dann ...

Joachim Löw (Ex-Bundestrainer): Erinnerst Du Dich an meinen ersten Nominierungsanruf?

Kroos: Definitiv! Im Januar 2010. Im März stand ein Testspiel in München gegen Argentinien an. Ein bisschen hatte ich auf die Berufung gehofft, da ich eine gute Saison mit Leverkusen spielte. Wir gewannen am Wochenende nach dem Anruf 3:0 in Hoffenheim – ich spielte mit einem Selbstvertrauen, das ich so vorher noch nie gespürt hatte, schoss ein Tor, legte zwei auf. Gegen Argentinien durfte ich nach rund 70 Minuten für Thomas Müller rein. Da wusste ich: Es gibt jetzt eine echte Chance, den Sprung in den WM-Kader für Südafrika zu schaffen.

Robbie Williams (Sänger): Hey Toni, Du hast die Wahl - was wärest Du am liebsten: Golfer auf der PGA-Tour? Ein Sänger wie ich, der in Stadien spielt? Tech-Unternehmer und Milliardär? Oder Quarterback in Deinem NFL-Lieblingsteam? Such Dir eines aus.

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Kroos: Wenn ich nicht Fußballer wäre, tatsächlich gerne Sänger. Singen ist ein Talent, das mir völlig abgeht. Aber es ist schön, singen zu können. Und großartig, damit ganze Stadien zu füllen, wie Robbie es schafft. Ich kann mir vorstellen, dass es auch cool ist, mit der Crew auf Tour sein. Ich habe Robbie mal kurz vor einem Konzert getroffen, er war mega entspannt. Als Fan gehe ich gerne auf Konzerte, zuletzt war ich bei Ed Sheeran. Diese Energie der Massen, das macht schon Spaß.

Was Kroos mit einem Ziegenbock verbindet

Thomas Müller (FC Bayern): Unser A-Jugend-Trainer Kurt Niedermayer hat deine Sprungtechnik beim Defensiv-Kopfball auch bei einem Tier beobachtet. Weißt du noch, bei welchem?

Kroos: (lacht) Ja, das war ein Geißbock, ein Ziegenbock. Und mehr möchte ich zu meiner Kopfballtechnik hier auch nicht ausführen …

Elias Nehrlich (YouTuber): Du hast in Deiner Karriere bisher über 700 Spiele gemacht. Wer war der beste Torwart, Abwehrspieler, Mittelfeldspieler und Stürmer mit oder gegen den Du gespielt hast?

Kroos: Das ist echt schwer, sich auf wenige festzulegen. Wenn ich mich entscheiden muss, dann für diese Vier: Im Tor: Manuel Neuer - für ihn gilt ‚mit und gegen‘. Bester Abwehrspieler: Sergio Ramos. Stärkster Mittelfeldspieler: Luka Modric. Im Angriff, eindeutig: Cristiano. (DATEN: Die Tabelle von La Liga)

Finale dahoam: Das bereut der Ex-Bayern-Star

Alex Schlüter (DAZN-Moderator): Das ‚Finale dahoam‘ in der Champions League gegen Chelsea in München 2012 ging sehr bitter im Elfmeterschießen verloren. Du bist damals nicht zum Elfmeter angetreten. Warum nicht? Und: Hast Du das im Nachhinein bereut?

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Kroos: Bereut im Nachgang schon, natürlich. Wenn man das Spiel so verliert, denkt man sich: Vielleicht hättest du es besser gemacht. In dem Moment, als Jupp Heynckes die Schützen suchte, hatte ich einfach nicht das Gefühl, dass ich antreten sollte. Ich hatte zuvor im Halbfinal-Rückspiel in Madrid, wo wir glücklich im Elfmeterschießen weitergekommen waren, meinen Elfer verschossen. An diesem Abend in München war ich überzeugt: Es ist besser für uns als Mannschaft, für die Chance auf den Sieg, und nichts anderes war mein Ziel, wenn ein anderer antritt. Bei der EM 2016 habe ich gegen Italien im Elfmeterschießen den ersten genommen und auch verwandelt, weil an diesem Abend das Gefühl ein gutes war. Heute, mit zehn Jahren mehr Erfahrung, würde ich so oder so schießen. Damals habe ich das, so blöd das für Außenstehende klingen mag, im Sinne der Mannschaft anders entschieden.

Jonas Boldt (HSV-Sportvorstand): Mit Uwe Seeler ist ein Idol von uns gegangen – einer, der viele Werte verkörpert hat. Was hat er Deiner Generation bedeutet, und was speziell Dir?

Kroos: Ich hatte das Glück, Uwe Seeler persönlich kennenlernen zu dürfen. Es war immer sehr angenehm. Ich habe mir oft gedacht, dass es total süß wäre, wenn ich Uwe Seeler als Opa hätte. Er war immer total lieb, hatte eine tolle Ausstrahlung, war immer interessiert. Ein Vorzeigetyp in Bezug auf wichtige Werte, die er vorgelebt und vermittelt hat.

Deshalb ist Kroos Fan von Werder Bremen

Laura Wontorra (Moderatorin): Nenne drei Mitspieler aus Deiner Profikarriere, die Du auch heute noch als wirkliche Freunde bezeichnest.

Kroos: Miro Klose, Stefan Reinartz, …

Pit Gottschalk (SPORT1-Chefredakteur): Warum ist die Zahl Deiner Tätowierungen seit dem WM-Sieg 2014 so dramatisch gestiegen?

Kroos: Mit dem WM-Titel hat das eher nichts zu tun. Gleich mit dem ersten gestochenen Tattoo habe ich Gefallen daran gefunden - und, das stimmt schon, es macht dann gleich ein bisschen süchtig. Das letzte Tattoo liegt aber jetzt auch schon wieder drei Jahre zurück. Jedes einzelne Motiv hat eine Bedeutung, mit allen verbinde ich persönliche Geschichten. Das ist mir auch wichtig. Es geht ja nicht darum, einfach alles anzumalen (lacht)

Kroos verrät: So läuft ein Abend mit Benzema, Ronaldo, Modric und Ramos ab

Wolff Fuss (Fußball-Kommentator): Es verabreden sich Kroos, Benzema, Cristiano, Modric und Sergio Ramos für einen bunten Abend. Wer wählt den Laden? Welche Musik läuft? Wer zahlt? Wer geht als Erster? Und wer schließt die Tür ab?

Kroos: Modric bestimmt den Laden. Die Musik kommt von Karim, was nicht heißt, dass ich das gut finde (lacht). Es zahlt der, der das meiste Geld hat: Cristiano. Ich wäre wohl der Erste, der geht. Ich hätte sie eh lieber zu mir eingeladen. Ich bin ja nicht der Ausgeh-Typ. Wer fehlt jetzt noch? Ah ja, Sergio Ramos. Aber dann tausche ich doch noch mal. Sergio bestimmt den Laden - und Modric schließt ihn ab. (lacht)

Laura Ludwig (Olympiasiegerin im Beach-Volleyball): Olympische Spiele sind faszinierend, Paris 2024 wären meine fünften. Sehen wir uns dort? Wäre das nicht der perfekte Karriereabschluss?

Kroos: (lacht) Ausgeschlossen. Es ist ja schon offen, ob ich 2024 überhaupt noch Fußball spiele. Aber Olympia hat aus der Sicht des Fußballs für mich auch nicht diese Bedeutung. Die Spiele sind für Athletinnen und Athleten aus anderen Sportarten das Karriere-Highlight. Im Fußball spielen die Besten, egal wie alt sie sind, bei der WM. Die Spiele von Paris schaue ich mit der Familie dann am Fernseher. Und wir gucken dann auch definitiv Beachvolleyball!

Marie von den Benken (Model/Autorin): Wenn Deine Tochter Amelie in zwölf Jahren zu Dir kommt und Dir eröffnet, sie möchte an der von Leni Klum moderierten Show Germany‘s Next Topmodel teilnehmen - wie wäre Deine Reaktion?

Kroos: Grundsätzlich würde ich definitiv alles unterstützen, was sie möchte. Und bis dahin ist es meine Aufgabe, zu verhindern, dass sie dann mit diesem Wunsch kommt. (lacht)

Frank Baumann (Geschäftsführe Sport Werder Bremen): Es gibt Kinderfotos, die zeigen Dich im Werder-Trikot. Woher kam damals Deine Begeisterung für unseren SVW?

Kroos: Es begann mit Mario Basler, von ihm war ich als Kind ein großer Fan. Die 2003/04er Meistermannschaft unter Trainer Thomas Schaaf hat mich dann richtig begeistert, allen voran mein dann neues Vorbild Johan Micoud. In der Zeit habe ich in Rostock vor dem Radio und dem Fernseher Woche für Woche extrem mit Werder gefiebert. Der Höhepunkt in der Zeit war dann eine Fahrt mit meinem Papa zu einem Abendspiel ins Weserstadion. Das war im November 2004, 1:1 gegen Inter Mailand in der Champions League. Ein unvergessliches Erlebnis.

ZDF-Reporter darf Kroos nochmal eine neue Frage stellen

Lotto King Karl (Musiker/Entertainer): Das Interview, aus dem heraus diese Idee hier entstand, schlug schnell Wellen im Netz. Gab es in der Finalnacht den Moment, wo Du es bereut hast? Oder beißt Du das weg?

Kroos: Habe ich meine Reaktion mal für einen Moment bereut? Wenn ich ehrlich bin: Nein. Was ich wirklich schade fand, dass im Nachgang eines so großen sportlichen Ereignisses dann doch sehr viel über diese Nebensächlichkeit berichtet wurde. Natürlich habe ich mal kurz gedacht, ob es nicht auch eine Option gewesen wäre, die Frage wegzulächeln. Aber am Ende war ich in den Sekunden 100-prozentig ich, das war halt meine Meinung.

Nils Kaben (ZDF-Reporter): War das überraschend für Sie, dass Real Madrid doch ganz schön in Bedrängnis geraten ist?

Kroos: (lacht) Natürlich nicht. Die Frage ist absolut ok, aber sie ist auch wirklich selbst beantwortend, wenn man in einem Champions-League-Finale gegen Liverpool spielt. Dass das ein schweres Stück Arbeit ist. Dass es da natürlich Momente gibt, die man überstehen muss gegen eine Mannschaft mit so hoher Qualität. Das haben wir, mit Bravour und mit einem überragenden Torwart, keine Frage. Weshalb der Sieg auch nicht unverdient war.