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Gareth Bale verlässt Real Madrid! Weltstar zwischen Zoff und Legende

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Gareth Bale verlässt Real Madrid! Weltstar zwischen Zoff und Legende

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Der kuriose Fall des Gareth Bale

Gareth Bale verlässt Real Madrid nach neun Jahren. Obwohl es der Waliser in seinen letzten Jahren immer mehr schleifen ließ, hat er eine beeindruckende Bilanz.
Gareth Bale wird auf dem Heimweg von den Real-Anhängern belagert. Es fallen üble Beleidigungen.
Gareth Bale verlässt Real Madrid nach neun Jahren. Obwohl es der Waliser in seinen letzten Jahren immer mehr schleifen ließ, hat er eine beeindruckende Bilanz.

Am Ende waren die Streitigkeiten zumindest für einen Moment vergessen und es herrschte doch noch so etwas wie Harmonie.

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Am Mittwoch wandte sich Gareth Bale in einem emotionalen Post an die Fans von Real Madrid, die ihn tags zuvor im Bernabéu mit Applaus verabschiedet hatten.

Er habe seinen Traum verwirklichen können, „das makellose weiße Trikot zu tragen, das Wappen auf der Brust, im Santiago Bernabéu zu spielen, Titel zu gewinnen und Teil dessen zu sein, wofür es so berühmt ist: die Champions League zu gewinnen.“

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Bale bedankte sich noch namentlich bei Real-Chef Florentino Pérez und Geschäftsführer José Ángel Sánchez und beendete den Post mit: „Es war mir eine Ehre. Hala Madrid!“

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Real Madrid holt Gareth Bale für 101 Millionen Euro

Bale und Real, das war eine Beziehung voller Erfolge, aber auch Widersprüche - und zum Schluss einer Mischung aus Gleichgültigkeit und Misstrauen.

Dabei hätte der Start im Sommer 2013 nicht viel besser laufen können. (DATEN: Die Tabelle von La Liga)

Ein Jahr nachdem der Waliser für die damalige Rekordsumme von 101 Millionen Euro von Tottenham nach Madrid gewechselt war, lagen dem damals 24-Jährigen die Real-Fans zu Füßen.

Als Flügelstürmer auf der rechten Seite riss er mit seiner gewaltigen Spurtstärke die Anhänger von den Sitzen und entwickelte sich zum Pendant von Cristiano Ronaldo, der über links wirbelte.

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Legendär war Bales 2:1-Siegtreffer im Endspiel der Copa del Rey gegen den FC Barcelona, als er Marc Bartra bei seinem Spurt wie einen Schuljungen aussehen ließ. Vier Wochen später brachte er die Königlichen beim Champions-League-Sieg gegen Atlético (4:1) auf die Siegerstraße. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan von La Liga)

Gareth Bale: Golf wichtiger als Fußball?

Zwei Jahre später kamen schon die ersten Probleme im Verhältnis zwischen Bale und seinem Arbeitgeber zum Vorschein. Verletzungsbedingt verpasste der damalige Superstar ein Drittel der Saisonspiele, wobei seine Ausbeute (19 Tore in 23 Erstligaspielen) beeindruckend war.

In der Folgesaison 2016/17 mutierte der Offensivspieler sogar zum Dauerpatienten - und die Fans verloren langsam die Geduld mit dem verletzungsanfälligen Rekordeinkauf. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte Bale seinen Ruf als Fußballspieler, der nicht alles seinem Profileben unterordnet - ein Ruf, der sich in den folgenden Jahren immer mehr manifestierte. (NEWS: Alle aktuellen Infos zu La Liga)

Bale machte irgendwann keine Anstalten mehr, auch öffentlich zu zeigen, dass er im Leben andere Prioritäten habe, als mit Real Siege einzufahren. Legendär sein Auftritt mit seinen Walisern, als er eine Flagge mit der Aufschrift „Wales. Golf. Madrid. In that order“ (deutsch: „Wales. Golf. Madrid. In dieser Reihenfolge“) hochhielt und in die Kamera grinste.

Krankmeldung vor Clásico gegen FC Barcelona

Während er mit seinem Heimatland tief verbunden blieb und bei Spielen mit der Nationalmannschaft notfalls auf die Zähne biss, meldete er sich bei Real immer öfter als spielunfähig.

Auf die Spitze trieb es Bale in der abgelaufenen Saison, als er sich vor dem Clásico gegen den FC Barcelona (0:4) krankmeldete - nur um einen Tag später mit der walisischen Nationalelf zu trainieren.

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Als eingebildeten Kranken bezeichneten ihn die spanischen Zeitungen, und spätestens da war allen klar, dass die einstige Liebesgeschichte im Sommer ein Ende finden würde.

Sollte nur der letzte Eindruck zählen, werden die allermeisten Real-Fans froh sein, dass die Zeit des 32-Jährigen in der spanischen Hauptstadt vorbei ist.

Bale bei Real Madrid keineswegs gescheitert

Und doch, und das ist das Kuriose an dieser Geschichte, geht Bale nicht als Gescheiterter - dafür genügt schon ein Blick in seine persönliche Bilanz.

Bale wurde viermal Klub-Weltmeister, dreimal spanischer Meister, fünfmal Champions League-Sieger, dreimal spanischer Superpokalsieger und einmal spanischer Pokalsieger - und war bei vielen Titeln keineswegs nur Zuschauer.

Insgesamt absolvierte Bale 237 Spiele für die Königlichen, in denen er 106 Tore erzielte und 67 Treffer vorbereitete.

Legendärer Fallrückzieher im CL-Finale gegen FC Liverpool

Seinen wohl spektakulärsten Treffer erzielte er ausgerechnet im Champions-League-Finale 2018 gegen den FC Liverpool, als er kurz nach seiner Einwechslung per Fallrückzieher traf. Auch daran werden viele Real-Fans gedacht haben, als sie ihm am Ende doch noch applaudierten.

Wie und ob es als Fußballprofi weitergeht, hängt offenbar vom Abschneiden seiner Nationalelf ab. Sollte Wales am Sonntag gegen die Ukraine das WM-Ticket lösen, würde sich Bale nach Aussagen seines Beraters Jonathan Barnett einen Klub suchen, damit er bei der WM im November fit nach Katar reist.

Ansonsten bleibt ihm ja noch Golf.