Dieser Abend könnte für den FC Barcelona wegweisend gewesen sein.
Geldregen für FC Barcelona
Am Donnerstagabend fand eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt. Das Hauptziel dieser Veranstaltung? Es sollten wichtige Entscheidungen getroffen werden, die riesige Millioneneinnahmen zur Folge haben - und damit auch den möglichen Transfer von Robert Lewandowski deutlich einfacher machen. Die Katalanen sind längst bei Schulden von über einer Milliarden Euro angekommen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zu La Liga)
Und die Mitglieder stimmten zu. Sowohl der Verkauf von 49,9 % der Anteile der klubeigenen „Barca Licensing and Merchandising“ (BLM) als auch die geplante Abtretung von 25 % der LaLiga-Rechte wurden genehmigt. Beide Deals sollen gemeinsam über 700 Millionen Euro in die klammen Kassen spülen.
Dabei wären sogar noch größere Einnahmen möglich gewesen, verriet Barca-Präsident Joan Laporta. „Wir hatten ein Angebot von einer Milliarde Euro für 100% für die nächsten 10 Jahre“, sagte er und meinte damit den Verkauf der LaLiga-Rechte. Doch der Klub lehnte ab.
Die wichtigsten Entscheidungen der Mitgliederversammlung zum Nachlesen.
+++ Das war es von der Mitgliederversammlung +++
Durch die genehmigten Anträge erhalten die Katalanen zeitnah frisches Geld in dreistelliger Millionenhöhe. Ob damit auch Schwung in den Lewandowski-Poker kommt? Wie werden es sehen.
+++ Zweiter Antrag ebenfalls durch +++
Der Plan ist aufgegangen! Die Mitglieder stimmten für einen Verkauf von 25 % der LaLiga-Rechte.
Das Abstimmungsergebnis:
Ja-Stimmen: 494
Gegenstimmen: 62
Enthaltungen: 13
+++ Die Abstimmung hat begonnen +++
In wenigen Minuten wissen wir mehr.
+++ Barca lehnte Milliarden-Deal ab +++
„Wir hätten den Verkauf von 100% vorschlagen können. Wir hatten ein Angebot von einer Milliarde Euro für 100% für die nächsten 10 Jahre. Aber wir haben abgelehnt, weil es nicht dasselbe ist, 25 % zu kompensieren wie 100 %“, erklärte Laporta.
+++ Laporta erklärt den Plan +++
„Es ist ein Termingeschäft, wir werden es zurückbekommen. Die Laufzeit dieser Anlage beträgt maximal 25 Jahre“, sagte der Barca-Präsident. Langfristig will der Klub die Rechte zurückholen.
+++ Weiter geht es mit dem nächsten Antrag +++
Nun geht es um das deutlich größere Paket der TV-Rechte. 500 Millionen Euro erhofft sich der Verein aus dem Deal. Auch hier werden wieder Fragen beantwortet.
+++ Erster Antrag ist durch +++
Teilerfolg für Barca! Der Antrag, 49,9 % der Anteile der BLM zu verkaufen, wurde von den Mitgliedern angenommen. Das soll dem Klub mindestens 200 Millionen Euro in die Kasse spülen.
Das Abstimmungsergebnis:
Ja-Stimmen: 568
Gegenstimmen: 65
Enthaltungen: 13
+++ Die Spannung steigt +++
Nun dürfen die Mitglieder über den BLM-Deal abstimmen.
+++ Laporta über Transfers +++
„Wir sind immer offen für gute Ratschläge, aber wir haben eine Fußballabteilung, die den Markt sehr gut kennt. Wir sind ein Einkaufsverein, aber wir sind auch ein Ausbildungsverein. Wir schließen die Verträge mit Araujo, Pedri, einem Referenzspieler, wir haben Nico, Gavi, dessen Vertrag in Arbeit ist, wir haben einen Spieler von Racing Santander, der 19 Jahre alt ist. Wir bauen ein Team auf“.
+++ Kritik an anderen Klubs +++
Laporta: „Es gibt Leute, die nach ihren eigenen Regeln im Profifußball agieren. Wir sind Teil von LaLiga. Wir beobachten eine Besessenheit, alles, was wir tun, mit Hindernissen zu versehen“.
+++ Verkauf offenbar die einzige Option +++
Auf die Frage, warum Barca die BLM-Anteile nicht behält, entgegnet Guiu: „Wir haben es wiederholt gesagt. In dieser Situation schauen wir auf die Vermögenswerte innerhalb des Vereins und auf die BLM. Wir haben zwei Ziele: Wir wollen Einkommen erzielen, also müssen wir verkaufen. Unter der Bedingung, dass wir die Mehrheit nicht verkaufen. Und um zurückkaufen zu können“.
+++ Laporta spricht über das finanzielle Volumen +++
Nun werden Fragen beantwortet. Laporta skizziert die wichtigsten Zahlen des Deal.
„Diese Operation wird zunächst eine Investition bedeuten, da ein Anteil von 49,9 % erworben wird. Wir haben verschiedene Vorschläge. Die Bewertung des gesamten Unternehmens liegt unserer Meinung nach bei 700 Millionen Euro. Es gibt Anleger, die die Bewertung für niedriger halten. Es wäre ein Bereich zwischen 600 und 700, es ist ein Tauziehen. Es uns helfen, das Wachstum zu beschleunigen. Dieses Unternehmen hat einen Umsatz von 56 Millionen, mit dem Eintritt von Kapital würden wir höhere Zahlen erreichen. Die Angebote, die wir bekommen haben, waren nicht unter 200 Millionen. Wenn man sehr konservativ ist, liegt der Preis für diese 49,9 % zwischen 200 und 300 Millionen, abhängig von einer Reihe von Klauseln, bei denen Barca den Verkauf an eine dritte Partei genehmigen müsste“.
+++ Marketing-Vize erklärt geplanten BLM-Deal +++
Nun hat Juli Guiu das Wort. Der Vizepräsident des Bereich Marketings erklärt den Mitgliedern, was die BLM für Aufgaben hat und woraus sie sich zusammensetzt. „Ich bitte sie aus den vom Präsidenten dargelegten Gründen, uns das Vertrauen zu schenken und uns zu erlauben, 49,9 % zu verkaufen, was einen Minderheitsverkauf dieser 100-prozentigen Gesellschaft des FC Barcelona, des Vereins, darstellt, so dass wir sie jederzeit zurückkaufen können“.
+++ Präsident spricht über finanzielle Situation +++
Laporta zieht zudem einen Vergleich zum Motorsport. „Heute würden wir sagen, dass Barca ein Formel-1-Auto ist, das wir ohne Benzin und mit einer leeren Motorhaube vorgefunden haben.“
„Wir haben es geschafft, das Auto zu starten, obwohl wir so viel Arbeit hatten. Aber das Auto lief nicht, es sprang zwar an, aber es lief nicht. Und dann kamen die wirtschaftlichen Hebel ins Spiel, also die Mechanismen zur Wiederbelebung der Wirtschaft. Unter Berücksichtigung der Vermögenswerte des Vereins“.
„Um mit dem Gleichnis des Autos fortzufahren: Wenn wir die Hebel betätigen dürften, würde das Auto zum Tunen in die Box kommen und wir könnten es in die Startaufstellung stellen, um um den Sieg zu kämpfen.“
+++ Laporta eröffnet +++
„Diese Versammlung wird mit dem Ziel abgehalten, Lösungen zu genehmigen, die dazu beitragen, die Finanzen des Vereins zu verbessern und so die institutionelle und sportliche Normalität zu konsolidieren, wenn es angemessen ist“, erklärt der Barca-Präsident zum Auftakt.
+++ Warum die Mitgliederversammlung für Barca so wichtig ist +++
Längst ist der FC Barcelona bei Schulden von über einer Milliarde Euro angekommen. Für Vizepräsident Eduard Romeu ist das ein klares Zeichen, kräftig die Alarmglocken zu läuten.
Allein durch die geplante Abtretung von bis zu 25 Prozent der Einnahmen aus den LaLiga-TV-Rechten sollen 540 Millionen Euro eingenommen werden. Ein Verkauf der Minderheitsbeteiligung (49,9%) von BLM würden nochmal fast 200 Millionen Euro in die klammen Kassen spülen.
Einen weiteren Knackpunkt auf dem Weg zur finanziellen Besserung stellen die Spielergehälter dar, die sich um 160 Millionen Euro verringern sollen. „Wir haben eine Lohnmasse von 560 Millionen Euro und müssen sie auf 400 reduzieren. Mit diesen Zahlen können wir unter optimalen Bedingungen konkurrieren, obwohl es mir sehr schwer erscheint, dass wir das diesen Sommer erreichen können“, sagte Romeu. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan von La Liga)