Es ist der Abschluss eines kostspieligen Fehlers. (NEWS: Alles zum Transfermarkt im SPORT1-Transferticker)
Das Paradebeispiel für Barcas Irrsinn
Mit dem bevorstehenden festen Wechsel zu Aston Villa kehrt Philippe Coutinho dem FC Barcelona endgültig den Rücken.
Für den Transfer kassieren die Katalanen immerhin 20 Millionen Euro. Vor viereinhalb Jahren hatte der Klub noch 135 Millionen für den einstigen Liverpool-Star auf den Tisch gelegt. In der Summe macht das ein sattes Transferminus von 115 Millionen Euro - die traurige Krönung des Missmanagements beim FC Barcelona. (DATEN: Die Tabelle von La Liga)
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Coutinho ist damit unfreiwillig zum Symbol für die vergangenen und zugleich katastrophalen Jahre, die den Verein in finanzielle Schwierigkeiten gebracht haben, geworden.
Coutinho floppt nach vielversprechendem Start
Nachdem Barca im Sommer 2017 für den zu Paris Saint-Germain gewechselten Neymar die unglaubliche Ablösesumme von 222 Millionen Euro erhalten hatte, suchte der Klub einen Nachfolger - und machte ihn vermeintlich in Coutinho aus.
2018 wechselte der Brasilianer schließlich von den Reds zu den Katalanen, zu denen er sich so innig gesehnt hatte. Das Glück schien perfekt.
Vielversprechend startete der variable Offensivspieler in sein Abenteuer an der Mittelmeerküste und bestätigte damit zunächst den Eindruck, der neue Held an der Seite von Lionel Messi werden zu können. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan von La Liga)
Doch nachdem Coutinho im ersten halben Jahr zu überzeugen wusste, zeigten sich in seiner zweiten Saison unübersehbare Anpassungsprobleme. Auf dem Rasen wirkte er wie ein Fremdkörper, auch das Zusammenspiel mit Superstar Messi klappte nicht.
Der negative Höhepunkt für den Nationalspieler: Als Barcelona im Halbfinale der Champions League 2019 auf Liverpool traf, quittierten beide Fanlager Coutinho mit Pfiffen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zu La Liga)
Coutinho bestraft Barca
Schließlich wurde Coutinho im darauffolgenden Sommer für ein Jahr zum FC Bayern verliehen. Obwohl es der 29-Jährige nie wirklich schlecht machte, reichte es dennoch nicht für einen Stammplatz. Bittere Pointe aus Barca-Sicht: Beim demütigenden 8:2 der Münchner gegen die Katalanen im August 2020 schoss Coutinho zwei Tore.
„Für mich war es eine Ehre und ich bin stolz, Teil dieser Gruppe und all dessen zu sein, was wir erreicht haben“, blickte Coutinho dieses Jahr auf seine Zeit in München zurück.
Angesichts der gewaltigen Ablösesumme von 120 Millionen Euro, die für Coutinho fällig gewesen wären, hatten die Bayern den Flügelspieler lieber zurück nach Barcelona gehen lassen, wo er es auf ein Neues versuchte - zunächst mit mäßigem, bald gänzlich ohne Erfolg.
Coutinho unter Xavi nicht im Kader
Klappte es unter Ex-Trainer Ronald Koeman zumindest noch zeitweise mit Einsätzen, sah es unter dem aktuellen Barca-Coach Xavi wieder düster aus. In den letzten Liga-Spielen vor seiner Ausleihe im Januar 2022 zu Aston Villa stand Coutinho nicht mal im Kader der Katalanen.
Spätestens nach der Winter-Verpflichtung von Ferran Torres wollte Barcelona den einstigen Liverpool-Star so schnell wie möglich von der Gehaltsliste streichen. Das hat Barcelona nun erreicht - wenn auch zu einem hohen Preis, wie das Transferminus zeigt.
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Hingegen scheinen sich für Coutinho die Dinge zum Positiven zu wenden. Auf der Insel hat der Brasilianer wieder zu altem Selbstbewusstsein gefunden, erzielte sieben Scorerpunkte in 16 Einsätzen.
Das verwundert nicht wirklich. Beim FC Liverpool war der Stern des 29-Jährigen aufgegangen, seine größten Leistungen vollbrachte er in der Premier League.
Happy End für Coutinho und Barca?
Umso mehr freute sich nun Villa-Trainer Steven Gerrard über den bevorstehenden festen Transfer von Coutinho.
„Dies ist eine hervorragende Verpflichtung für Aston Villa. Phil ist ein vorbildlicher Profi, und sein Einfluss auf die Gruppe ist seit seinem Wechsel im Januar sehr deutlich geworden“, erklärte der 41-Jährige.
Unterdessen kann der Wiederaufbau von Barcelona voranschreiten. Der Klub befindet sich nach wie vor in finanzieller Schieflage. Die Geschichte rund um Coutinho hat das wahre Ausmaß der Folgen des Missmanagements der Katalanen offengelegt.