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La Liga: Betis-Legende Joaquín holt Rekord-Titel nach über 6.000 Tagen

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La Liga: Betis-Legende Joaquín holt Rekord-Titel nach über 6.000 Tagen

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Eine spanische Legende

Joaquín ist Kultfigur und Rekordspieler bei Betis Sevilla. Mit dem Gewinn des spanischen Pokals schreibt der 40-Jährige einmal mehr Geschichte - und hat noch nicht genug.
Eine einfache Pressekonferenz ist bei einem Neuzugang schon lange Vergangenheit. Kreative Videos sind gefragt und Betis Sevilla hat sich etwas einfallen lassen.
Joaquín ist Kultfigur und Rekordspieler bei Betis Sevilla. Mit dem Gewinn des spanischen Pokals schreibt der 40-Jährige einmal mehr Geschichte - und hat noch nicht genug.

Joaquín Sánchez Rodríguez gilt bei seinem Klub Betis Sevilla seit geraumer Zeit als Kultfigur. Spätestens mit dem historischen Triumph am vergangenen Samstag hat der 40-Jährige seinen Legendenstatus eindrücklich untermauert.

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In einem hochspannenden Endspiel des spanischen Pokals setzte sich Betis um Kapitän Joaquín mit 5:4 im Elfmeterschießen gegen den FC Valencia durch. Nach der Verlängerung hatte es 1:1 gestanden.

Der Klub aus Sevilla gewann somit zum dritten Mal die Copa del Rey. Das Besondere: Joaquín ist der erste Spieler in der mehr als 110-jährigen Vereinsgeschichte, der zwei Titel mit Betis einfahren konnte. (DATEN: Die Tabelle von La Liga)

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Betis-Legende Joaquín stellt Rekorde auf

Ein Kunststück, welches Joaquín mit dem Pokalsieg 2005 startete und rund 17 Jahre später vollendete. Zugleich avancierte der ehemalige spanische Nationalspieler mit 40 Jahren und 276 Tagen zum ältesten Profi, der je in der Copa del Rey eingesetzt wurde.

Und als ob das nicht schon genug wäre, ist Joaquín nun auch der Spieler mit der längsten Zeitspanne (6.160 Tage) bei einem spanischen Verein zwischen seinem ersten Titelgewinn und seinem letzten.

Wenig überraschend, dass der Betis-Star, der in der 86. Minute eingewechselt worden war und im Elfmeterschießen seinen Versuch verwandelt hatte, den jüngsten Erfolg emotional feierte.

„Die Tränen sind die Emotionen, die in all den Tagen stecken, in denen wir gesehen haben, wie die Menschen uns angefeuert haben. Es sind Tränen der Rührung, weil wir wieder einen so tollen Pokal gewonnen haben“, erklärte Joaquín. Bei der Pokalübergabe gab es für den Betis-Rekordspieler sogar eine paar warme Worte von Spaniens König Felipe VI..

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Es schien, als könnte es für Joaquín, dessen Vertrag im Sommer 2022 ausläuft, keinen passenderen Zeitpunkt für ein Karriereende geben - doch der 52-malige Nationalspieler hat noch nicht genug.

Joaquín kündigt Verlängerung an

„Ja, ich werde ein weiteres Jahr bleiben“, kündigte Joaquín im Rahmen der Feierlichkeiten zum Pokalsieg vor den im Stadion versammelten Fans an - und sorgte für Jubelstürme. Der Angreifer wird demnach in seine 14. Profisaison mit den Grün-Weißen gehen.

Bereits in seiner Jugend spielte Joaquín im von seiner Geburtsstadt knapp 115 Kilometer entfernten Sevilla für Betis. Sein Profidebüt gab er am 3. September 2000 gegen SD Compostela in der zweiten spanischen Liga.

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Fünf Saisons spielte Joaquín zunächst für Betis. Nach dem Pokalsieg 2005 wurde er zum Durchstarter und Hoffnungsträger des spanischen Fußballs. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan von La Liga)

Mit 20 debütierte er für die Nationalmannschaft an der Seite des 20 Jahre alten Iker Casillas, des 23-jährigen Carles Puyol und des 22-jährigen Xavi bei einem 1:1 gegen Portugal mit Luis Figo in der Blüte seiner Karriere.

2005 dann der Wechsel zum FC Valencia für damals saftige 25 Millionen Euro Ablöse. Dort traf Joaquín unter anderem auf Ronald Koeman, der die Mannschaft zwischen November 2007 und April 2008 trainierte.

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Joaquín wettert gegen Ex-Coach Koeman

Joaquín hat jedoch alles andere als gute Erinnerungen an seinen früheren Coach, wie er vor einer Partie gegen den FC Barcelona einst betonte. Koeman habe zu Beginn seiner Amtszeit beim FC Valencia Klublegenden wie David Albelda, Miguel Angulo und Santiago Canizares aussortiert.

„Er hat das Team in fünf Monaten zerstört“, urteilte Joaquín, der sonst als Witzbold in seinen Mannschaften galt. „Er war so schamlos, dass er sich nicht mal vom Team verabschiedet oder uns seine Meinung ins Gesicht gesagt hat“, sagte der Spanier nach Koemans Entlassung der Marca.

Koeman habe bewiesen, „dass er ein schlechter Trainer und eine schlechte Person ist. Das Einzige, was ihn interessiert hat, war, fünf oder sieben Flaschen Wein zum Abendessen zu haben.“ Der Konter des Niederländers: Joaquín habe „30 Millionen Euro gekostet und 30 Euro Ertrag gebracht“.

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Im März 2020 betonte die Betis-Legende bei Cadena Ser, dass er Koeman „nicht einmal als Zeugwart anstellen“ würde, hätte er eine führende Position in einem Verein inne.

Der Witzbold Andalusiens

Nach seiner Etappe beim FC Valencia zog es den Außenstürmer 2011 innerhalb Spaniens zum FC Málaga. Bei seiner Vorstellung verzichtete er auf Floskeln und erzählte vor tausenden Fans lieber einen Witz.

Als Ex-Nationalspieler gefragt wurde, was das Beste daran sei, sich mit seinem ehemaligen Mannschaftskameraden Álvaro Cejudo ein Zimmer zu teilen, sagte er nur: „Die Tasse Kaffee und der Guten-Morgen-Kuss.“ Zudem versuchte Joaquín im Fernsehen einst eine Henne zu hypnotisieren, der Erfolg blieb ihm allerdings verwehrt.

Auch für Scharmützel während Interviews ist der ehemalige Nationalspieler Spaniens zu haben. Der Außenstürmer wurde einst gefragt, was denn sein Hobby sei. Nach reiflicher Überlegung antwortete er: „Tennis.“

Nach Joaquíns Antwort gab es für seinen damaligen Sturm-Kollegen Julio Baptista kein Halten mehr: „Tennis, sagt er. Der hat doch in seinem Leben noch nie Tennis gespielt.“ „Ich weiß nicht mal, wie man den Schläger hält, ‚Hulio‘“, witzelte Joaquíns anschließend, der den Namen seines Mannschaftskollegen etwas abwegig aussprach.

Nach seinem Abgang aus Málaga schloss sich Joaquín 2013 dem AC Florenz an. Dort verabschiedete er sich aber nach zwei Jahren, um zu seinem Jugendklub Betis zurückzukehren - und um als Legende Geschichte zu schreiben.