Ousmane Dembélés Berater Moussa Sissoko hat sich gegenüber RMC Sport zu den Vertragsverhandlungen mit dem FC Barcelona geäußert. Zuvor hatten mehrere spanische Medien berichtet, dass der Franzose entweder verlängern oder die restliche Saison auf der Tribüne Platz nehmen muss.
Fall Dembélé: „Wir entscheiden morgen“
Auch von einem 48-Stunden-Ultimatum war die Rede.
Berater denkt an juristische Schritte
„Hätte Barcelona mit uns reden wollen, hätten sie sich mit uns an einen Tisch gesetzt“, erklärte nun Sissoko.
Er erwäge juristische Schritte gegen den Verein: „Es gibt keine Gespräche, sondern Drohungen, dass er nicht mehr spielen wird. Und das ist verboten. Wir werden die Rechte von Ousmane Dembélé gegebenenfalls geltend machen.“
Barca-Coach Xavi bestätigte am Mittwoch die Linie des Klubs.
Xavi macht Druck
„Entweder er verlängert oder wir werden einen Ausweg für ihn suchen“, sagte der ehemalige Spielmacher. „Wir müssen tun, was das Beste für den Klub ist, und müssen langsam mal zu Potte kommen. Mateu Alemany (Barcas Geschäftsführer, Anm.d.Red.) verhandelt bereits seit fünf Monaten mit ihm und seinen Beratern.“
Ob Dembélé am Donnerstag in der Copa del rey gegen Athletic Bilbao noch spielen werde, ließ Xavi daher auch bewusst offen: „Das werden wir morgen entscheiden. Es ist keine angenehme Situation für alle Beteiligten. Aber klar ist: Hier stehen die Interessen des Vereins an erster Stelle.“
Barca droht Dembélé
Mit Drohungen dieser Art ließe sich bei ihm und seinem Klienten nichts erreichen, betonte allerdings Sissoko: „Das funktioniert bei Leuten wie uns nicht. Vielleicht funktioniert es bei Beratern, die mit dem FC Barcelona verbündet sind. Das ist bei mir nicht so. Ich vertrete die Interessen meines Spielers.“
Sissoko weiter: „Wir sind auch nicht hier, um die Debatten in den sozialen Netzwerken anzuheizen. Aber die Wahrheit muss gesagt werden. Ja, wir haben anspruchsvolle Forderungen. Aber wir haben bereits gezeigt, dass Ousmanes Vereinswahl nicht vom Geld diktiert wurde, sonst wäre er nicht hier.“
Abgang wird immer wahrscheinlicher
Aktuell sei ein Abgang des 140 Millionen-Einkaufs wahrscheinlicher denn je: „Wir wissen nicht, was wir tun werden, nichts ist abgeschlossen. Aber die Chefs sind auf dem besten Weg, Ousmane zu verlieren. Wir haben von Anfang an gezeigt, dass wir reden wollen, natürlich unter bestimmten Bedingungen, aber ohne die Tür zu schließen.“
Sollte sich der 24-Jährige für einen Abschied entscheiden, sei ein Wechsel nach England wahrscheinlich. Vor allem Newcastle United soll an einer Verpflichtung interessiert sein. Der ehemalige Dortmunder wäre im Sommer ablösefrei zu haben.
In der laufenden Saison kommt Dembélé auf insgesamt elf Einsätze und und ein Tor. Zudem bereitete er zwei weitere Treffer vor.