Es passt in das aktuelle Bild beim FC Barcelona. Im letzten Spiel, bevor Vereinslegende Xavi das Traineramt übernimmt, führten die Katalanen in La Liga zur Halbzeit mit 3:0 bei Kellerkind Celta Vigo.
„Barca zerstört sich selbst“
Am Ende stand ein enttäuschendes 3:3 zu Buche. Für die spanische Presse war das ein gefundenes Fressen.
Das Spiel vor und nach Ansu Fati
Dabei begann alles so vielversprechend. Der herausragende Akteur bei Barca war in der ersten Halbzeit der 19-jährige Ansu Fati. Der junge Spanier belebte das Offensivspiel der Blaugrana um ein Vielfaches und traf auch bereits in der fünften Minute sehenswert zur 1:0-Führung. Fatis Arbeitstag war allerdings bereits nach 45 Minuten beendet.
Der Stürmer verletzte sich erneut am Oberschenkel und wurde durch den noch jüngeren Alex Balde ersetzt. Fatis Ausfall machte sich stark bemerkbar. In der Folge lief bei Barcelona nur wenig nach vorne. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse von La Liga)
Barca: „Kinder“ und keine Persönlichkeiten
In Halbzeit zwei zeigte Barcelona ein erschreckendes Bild und verspielte das erste Mal seit 1998 einen Drei-Tore-Vorsprung.
Nach dem Spiel gaben sich die Barca-Akteure selbstkritisch. „Es fehlt an Persönlichkeiten, die Spieler sind diejenigen, die sich ändern müssen“, sagte Mittelfeld-Star Frenkie de Jong nach der Partie.
Interimstrainer Sergi Barjuan wollte zwar die vielen Verletzten nicht als Ausrede gelten lassen, haderte aber mit dem Personal, da er quasi nur noch Teenager einwechseln konnte. „Man schaut sich die Mannschaft an und spielt mit Kindern“, formulierte es der Ex-Profi überspitzt. (DATEN: Tabelle von La Liga)
Das Echo in der spanischen Presse gab diese Themen wieder. So schrieb die Marca: „Kinder und fehlende Persönlichkeiten: eine gefährliche Mischung“.
Peinlichkeit und Illusionen beim FC Barcelona
Nach dem 1:0-Sieg in der Champions League gegen Dynamo Kiew und der Bekanntgabe von Xavi als neuen Trainer hatte man bei Barcelona das Gefühl, dass es wieder aufwärts geht. Sport.es konstatierte in diesem Zusammenhang eine „vergängliche Illusion und eine weitere Peinlichkeit - Barca bricht in Balaídos zusammen.“
Die AS geht sogar noch einen Schritt weiter und hielt fest: „Barca zerstört sich selbst“.
Fest steht: Auf Xavi kommt viel Arbeit zu. Der ehemalige Barca-Spieler wurde am Sonntag als neuer Trainer offiziell bestätigt und hat auch schon über seine ersten Amtshandlungen gesprochen.