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FC Barcelona: Ronald Koeman kehrt Tiki-taka mit Flankenrekord den Rücken

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FC Barcelona: Ronald Koeman kehrt Tiki-taka mit Flankenrekord den Rücken

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Barcas Verrat am eigenen Fußball

Barca schlägt gegen Granada mehr als 50 Flanken. Auch gegen Cádiz setzt das Team auf Hereingaben. Trainer Koeman verrät damit die Spiel-Identität des Klubs und schießt ein weiteres Eigentor.
Ronald Koeman sorgte mit seiner Pressekonferenz für Aufsehen. Bereits seit mehreren Wochen macht der Trainer des FC Barcelona mit bedenklichen Aussagen auf sich aufmerksam.
Barca schlägt gegen Granada mehr als 50 Flanken. Auch gegen Cádiz setzt das Team auf Hereingaben. Trainer Koeman verrät damit die Spiel-Identität des Klubs und schießt ein weiteres Eigentor.

Als der Abpfiff ertönt war, schoss Ronald Koeman ein weiteres Eigentor und sorgte für zusätzliche Wut bei den Fans.

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Der Trainer des FC Barcelona meinte nach dem 1:1 gegen Granada nach einer kritischen Fragen des Reporters zu der Spielweise: „Wenn du dir den heutigen Kader anschaust, glaubst du etwa, dass man da Tiki-Taki spielen kann?“

Was der Coach vergaß: Die legendäre Spiel-Identität der Katalanen heißt „Tiki-Taka“.

Barca schlägt gegen Granada mehr als 50 Flanken

Ganz offensichtlich hat sich der Niederländer von dieser Idee ohnehin längst verabschiedet. Das wurde auch beim 0:0 beim FC Cádiz vier Tage später einmal mehr deutlich, bei dem Koeman auch noch auf die Tribüne musste, weil er sich nach einem Disput mit dem Vierten Offiziellen in der Nachspielzeit die Rote Karte eingehandelt hatte.

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Eine Dummheit, die vom spanischen Fußball-Ligaverband zu allem Übel nun auch noch mit eine Sperre von zwei Spielen geahndet wurde.


Doch zunächst zurück zum Granada-Spiel: Nach dem frühen 0:1-Rückstand schlug Barca die Bälle gegen den Außenseiter reihenweise hoch in den Strafraum. Die Folge: Mehr als 50 Flanken wurden am Ende gezählt. (SERVICE: Ergebnisse und Spielplan La Liga)

So viele hohe Hereingaben wurden bei Barca seit Mitte der Nullerjahre nicht mehr notiert!

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Natürlich fiel auch der späte Ausgleich von Ronald Araújo durch einen Kopfball nach einer Flanke (90.). (SERVICE: Tabelle von La Liga)

Koeman mit bizarrer Pressekonferenz

Zuvor hatte der Innenverteidiger neben dem ebenfalls gelernten Abwehrmann Gerard Piqué und dem Stürmer Luuk de Jong im Strafraum von Granada vor allem in der Schlussphase auf die hohen Hereingaben gewartet.

Viele Fans des Klubs hat der neue und wenig erfolgreiche Spielstil bereits in den vergangenen Wochen vertrieben. So waren beim Tabellenachten von La Liga gegen Granada nur noch 28.000 Zuschauer im Camp Nou.

Immerhin 13.000 Tickets mehr hätte der Klub, der gegen den FC Bayern beim 0:3 in der Champions League chancenlos war, verkaufen dürfen.

Noch vor einigen Jahren hatte Barca kein Problem damit, die Arena regelmäßig mit 99.000 fanatischen Fans zu füllen.

Kritik am Spielstil und Fragen nach den Gründen für den Fan-Schwund will Koeman aber wohl nicht hören. Zwei Tage nach dem Remis untersagte er bei einer bizarren Pressekonferenz Fragen der Journalisten und las eine Erklärung vor, in der er Geduld für den Neuaufbau einforderte.

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„Tiki-taka“: Cruyff und Guardiola sorgten für Barca-Identität

Dabei wären kritische Anmerkungen durchaus berechtigt. Barca ist kaum wiederzukennen im Vergleich zu seiner besten Zeit im vergangenen Jahrzehnt.

Auf dem Platz sorgten damals Lionel Messi, Xavi, Andrés Iniesta, Ronaldinho, Dani Alves, Sergio Busquets, Samuel Eto‘o, Luis Suárez, Gerard Pique und Carles Puyol für fußballerische Leckerbissen. . (NEWS: Koeman bei Barca vor dem Aus?)

Gegen das Kurzpassspiel der Stars, das der Idee des „totalen Fußballs“ von Klub-Legende Johan Cruyff folgte und von Pep Guardiola neu eingeimpft wurde, gab es kaum ein Gegenmittel.

Barca wurde von ganz Europa gefürchtet! Nun verblassen die Erinnerungen an die Zeit des „Tiki-Taka“ immer mehr.

Stattdessen erinnert das Spiel der Katalanen an die „patapum-pa`rriba“-Taktik des baskischen Trainers Javier Clemente. „Patapum“ bedeutet nach oben. Flanken und weite Befreiungsschläge sind also gemeint.

Barca: Koeman giftet gegen Präsident Laporta

Trainer Koeman galt Präsident Joan Laporta bereits vor dem Granada-Spiel als Dorn im Auge. Bereits beim Dienstantritt machte der Klub-Boss keinen Hehl daraus, dass er kein Fan des Niederländers ist.

Vergangene Woche eskalierte der Streit dann. Laporta sprach mit der Presse über den auslaufenden Vertrag des Trainers. In einem Interview mit NOS polterte Koeman dann: „Er hat ein bisschen zu viel geredet. Man kann sowas unter vier Augen machen. Ich mag es, wenn der Präsident sich kümmert und Fragen stellt. Aber es sollte nicht in der Presse sein, das war das Problem.“

Nun soll sich Laporta bereits nach Nachfolgern umschauen. Gehandelt werden vor allem Xavi und Roberto Martínez. Allerdings will Letzterer laut As als Nationaltrainer Belgiens mindestens bis zum Ende der Nations League weitermachen.

Doch Barca hat vor allem ein weiteres Problem: die rund 1,3 Milliarden Euro Schulden und die hohe Abfindung, die Koeman bei einer Entlassung kassiert.

Barca: Koeman-Rauswurf zu teuer?

Barca müsste bei einem Rauswurf laut TV3 satte zwölf Millionen Euro an den Coach überweisen.

Koeman genießt also wohl eine Gnadenfrist. Vor der nächsten Länderspielpause spielt Barca gegen Levante, Benfica Lissabon und Atlético Madrid.

Danach könnte Koeman dann trotz der finanziellen Engpässe weg sein. Klub-Berater Jordi Cruyff soll sich jedenfalls bereits nach Trainern umschauen.

Er ist der Sohn von Barca-Legende Johan Cruyff - und nicht nur er dürfte mit wenig Freude die Abkehr der von seinem verstorbenen Vater geprägten Fußball-Identität des FC Barcelona gesehen haben.