Während Lionel Messi immer noch bei der Copa América weilt und dort mit Argentinien im Viertelfinale gegen Ecuador steht, laufen die Planspiele in Barcelona auf Hochtouren. (Copa América: Argentinien - Ecuador, Sonntag ab 3 Uhr im LIVETICKER)
Messi und Barca: So knifflig ist es
Grund: Der Vertrag des 34-Jährigen ist zum 30. Juni ausgelaufen, aktuell ist er vereinslos - und damit auch für andere Klubs hochattraktiv.
Der EM Doppelpass mit Jürgen Kohler, Stefan Effenberg und Mario Basler am Sonntag ab 11 Uhr LIVE im TV auf SPORT1
Dazu soll auch Paris Saint-Germain gehören. Nach Informationen der As in Spanien haben die Franzosen Messi bereits ein offizielles Angebot gemacht. Wie genau das aussieht, ist noch unklar.
Klar ist derweil nur: Die Sache wird für Barca kompliziert - wenn sie es nicht längst schon ist. Nach einem Bericht der Marca wollte Joan Laporta den Messi-Vertrag bereits vor Ablauf der Frist verlängert haben. Das ist deutlich gescheitert.
Dennoch soll man sich weiter sehr sicher sein, den Argentinier halten zu können. Mit Sergio Agüero holte man sogar einen Messi-Freund nach Barcelona; wenn das mal nicht für eine Verlängerung bei den Katalanen spricht.
Dabei liegt eines der Probleme auch unzweifelhaft auf Barca-Seite. Wie Marca berichtet, müssen die Blaugrana ihre Finanzen sortieren, um genau zu wissen, wie viel sie Messi zahlen können. Dazu gehört auch, einige Spieler von der Gehaltsliste zu streichen.
Barca ist bereits seit Jahren hoch verschuldet, die Corona-Krise hat ihr Übriges getan. Nun muss der spanische Top-Klub auf jeden Cent achten, um nicht gänzlich zahlungsunfähig zu werden. Durchaus schwierig, wenn man zugleich einen Messi finanzieren will. Fingerspitzengefühl scheint hier gefragt.
Ausstehende Zahlungen an Messi
Ebenso gibt es laut Marca Schwierigkeiten mit offenen Zahlungen. So soll Barca noch nicht alles an Messi überwiesen haben, was diesem zusteht. Der fünfmalige Weltfußballer soll sich nun unsicher sein, wie und wann das Geld fließt - und inwiefern dies im neuen Vertrag berücksichtigt wird.
Ferner soll Messi gewisse Garantien verlangen, die ihm Geld zusichern im Falle unvorhergesehener Wendungen wie der Corona-Pandemie, und das pünktlich und zu jeder Zeit.
In das alles spielt angeblich auch die Frage nach den Steuern, die Messi jetzt in Spanien betreffen, ebenso wie später bei einem möglichen Wechsel in die USA. Falls Barca nämlich verspätet an Messi zahlt, könnte sich das in der Steuerfrage auswirken - davon abhängig, wo der Weltstar sich gerade aufhält und bei wem er unter Vertrag steht.
So scheint die ganze Verhandlungsarie zu einer Frage der Zeit und der Details zu werden - vielleicht sogar zu einem bürokratischen Monster, das den Deal unterbricht oder gar scheitern lässt.
Die Welt zumindest blickt weiter gebannt auf das Geschehen, das sich zwischen Spanien und Brasilien zuträgt, wo Messi um den Copa-Titel kämpft. Es wäre übrigens der erste überhaupt, den er mit Argentinien gewinnen würde.