Als Rodrygo sein erstes Ausrufezeichen bei Real gesetzt hatte, ließ er aufhorchen.
Das ist Reals neue Offensiv-Hoffnung
"Vergleicht mich nicht mit Ronaldo", sagte er den wartenden Journalisten nach der Partie gegen CA Osasuna (2:0). Der 18- Jährige Brasilianer, der für 40 Millionen Euro im Sommer vom FC Santos zu Real Madrid wechselte, war an Reals Eroberung der Tabellenspitze zuvor maßgeblich beteiligt.
70 Minuten und 22 Sekunden waren gespielt, als Rodrygo seinen Landsmann Vinícius Júnior, der die Königlichen bereits zur 1:0-Führung schoss, ablöste und sein Liga-Debüt für Real gab. Zuvor hatte er bereits bei seiner Premiere im Real-Trikot gegen den FC Bayern getroffen und auch beim Debüt für Reals zweite Mannschaft knipste Rodrygo direkt auf Anhieb.
Beim La-Liga-Debüt vergingen gerade einmal 95 Sekunden bis er einnetzte. Auf dem linken Flügel zog er mit Tempo zur Mitte, ein Schuss und drin war der Ball.
Rodrygo stellt Beckham-Rekord ein
Schneller hat in der Geschichte von Real Madrid nur ein Spieler bei seinem Debüt getroffen. Bislang stand David Beckham, der 2004, bei seiner Premiere im Trikot der Königlichen, nach 124 Sekunden gegen Real Betis traf auf Rang zwei der schnellsten Tore für Real beim Debüt.
Dort reiht sich nun Rodrygo ein. Den Rekord bei Real in dieser Kategorie hält allerdings kein geringerer als Ronaldo. Dieser traf 2002 beim Debüt in La Liga nach gerade einmal 62 Sekunden.
Obwohl der Vergleich nach dem Blitzstart und aufgrund der Nationalität auf der Hand liegt, wies der 18-Jährige jeglich gezogene Parallele der Reporter nach dem Spiel zurück: "Ich will nicht, dass man mich mit Ronaldo vergleicht, weil er einer der besten in der Geschichte des Fußballs und meines Landes ist. Das Tor... die Annahme war gut und dann musste der Rest des Spielzuges gut laufen. Ich muss immer zeigen, dass ich hier spielen kann."
Zidane findet lobende Worte
Begeistert war nach der Partie Trainer Zinédine Zidane, der in der Pressekonferenz die großartige Leistung seines Linksaußen lobte.
"Den Ball zwei Minuten nach der Einwechslung so anzunehmen, das ist der helle Wahnsinn! Tore gefallen mir, gute Annahmen mag ich aber lieber. Das war Wahnsinn", sagte der 47 Jahre alte Franzose nach der Partie.
Rodrygos Landsmann Edmílson, früher beim FC Barcelona, verglich ihn bereits im Juni mit Vinícius Júnior und kam zu einem klaren Ergebnis. "Rodrygo ist zehnmal besser als Vinícius. Viel besser. Er besitzt eine bewundernswerte Technik, sie ist Wahnsinn", sagte Edmílson dem spanischen Radiosender Cadena SER.
Doch wie realistisch ist es, dass Rodrygo einen Stammplatz bei den Königlichen erhält?
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Mit Eden Hazard, Gareth Bale, Vinícius, Lucas Vázquez, Brahim Díaz hat er hohe Konkurrenz auf den Flügelpositionen. Bislang konnte diese aber noch nicht restlos überzeugen, sodass Rodrygos Chancen auf weitere Einsätze nicht aussichtslos erscheinen.
Coach Zidane hat den Brasilianer natürlich auf dem Zettel. "Macht euch keine Sorgen. Wir wissen ganz genau, was wir mit ihm anstellen", kündigte er vor dem Duell mit Osasuna an.
90 Minuten später wird sich Zidane in seinen Aussagen bestätigt sehen und Rodrygo könnte schon bald weitere Bestmarken im königlichen Dress aufstellen.