Schon seit sechs Jahren spielt Ansu Fati in der berühmten Fußballschule La Masia des FC Barcelona. Am Wochenende gab er sein Profi-Debüt, mit gerade einmal 16 Jahren und 298 Tagen.
Das ist Wunderkind Ansu Fati
Damit ist er der zweitjüngste Spieler, der jemals in der Profimannschaft des FC Barcelona zum Einsatz kam. Doch wer ist eigentlich dieser Ansu Fati?
Aus Westafrika nach Spanien
2002 wurde Fati in Guinea-Bissau geboren. Als Ansu noch ein kleines Kind war, wanderte die Familie aus dem westafrikanischen Land nach Spanien aus und ließ sich in Andalusien in der Nähe von Sevilla nieder.
Ansus fünf Jahre älterer Bruder Braima Fati schloss sich kurz darauf der Nachwuchsabteilung des Erstligisten FC Sevilla an. Ansu tat es seinem Bruder wenige Zeit später gleich.
Früh merkte man, dass er ein ganz besonderes fußballerisches Talent hat. Entsprechend wurden andere spanische Topklubs schnell auf den Flügelstürmer aufmerksam.
Real bot "noch bessere Konditionen" als Barca
Mit zehn Jahren wechselte Fati in die Nachwuchsakademie des FC Barcelona. Es hätte aber auch anders kommen können.
Wie sein Vater am Rande des Profidebüts des Sohnes erklärte, hatte Fati auch ein lukratives Angebot von Real Madrid vorliegen. "Wir waren in Sevilla und Real Madrid bot mir sogar noch bessere Konditionen für meinen Sohn als Barca", sagte Bori Fati.
Der FC Sevilla war nicht bereit, sein Talent einfach so nach Barcelona ziehen zu lassen. Als der Klub von Barcas Interesse erfuhr, unterbreitete man Fati einen finanziell lukrativeren Kontrakt, den die Familie allerdings ablehnte.
Daraufhin wurde Fati von Sevilla vom Spielbetrieb ausgeschlossen - im Alter von neun Jahren!
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Am Ende überzeugte die Familie ein Gesamtpaket vom Wechsel nach Barcelona, die schulische Ausbildung, der persönliche Kontakt der Verantwortlichen.
Fati wusste schnell in den diversen Nachwuchsmannschaften der "Blaugrana" zu begeistern und legte einen unaufhörlichen Aufstieg hin, der vorerst in seinem Debüt in La Liga gipfelte.
"Jetzt kann ich in Ruhe sterben"
Sogar Superstar Lionel Messi war vom Profidebüt des Offensivspielers begeistert. Der fünfmalige Weltfußballer gratulierte Fati zu dessem Debüt im Spielertunnel.
Auf Instagram schrieb der verletzte Kapitän anschließend: "Ich bin sehr froh darüber zu sehen, dass die Jungs aus unserem Haus sich ihren Traum erfüllen, im Camp Nou zu spielen."
Fatis Vater überkamen die Emotionen. Die Einwechslung seines Sohnes hatte ihm Tränen in die Augen getrieben. Nach dem Spiel sagte er überwältigt: "Ich habe ihn für Barca debütieren gesehen, jetzt kann ich in Ruhe sterben".
Auch Ansu Fati selber konnte sein Glück kaum fassen. Nach dem Spiel blieb er noch lange auf dem Rasen des Camp Nou stehen. "Ich bin dort geblieben, weil ich es nicht glauben konnte", erklärte er später.
Fati liebt schnelle Autos und die spanischen Inseln
Abseits des Fußballplatzes interessiert er sich für Autos. Zwar ist Fati noch nicht im Besitz einen Führerscheins, dennoch ist er auf Bildern oft mit hochmotorisierten Fahrzeugen zu sehen. Zu seinen Lieblingsautos gehört unter anderem ein Range Rover.
Eine weitere Vorliebe sind die spanischen Urlaubsinseln. Schon jetzt freut er sich ein bisschen auf das Ende der Saison - um dann mit Familie und Freunden Zeit auf Ibiza zu verbringen.
Bereits 100 Millionen Euro wert
Die fußballerischen Gene haben die Kinder von Vater Bori mit auf den Weg bekommen, der in der afrikanischen Heimat als Profi aktiv war. Fatis Brüder Braima und Miguel sind ebenfalls Fußballer. Braima spielte wie Ansu viele Jahre in der Jugendabteilung des FC Barcelona. Derzeit ist der 21-Jährige an den spanischen Drittligisten CD Calahorra ausgeliehen.
Doch Ansu Fati, der seit diesem Jahr auch im Besitz der spanischen Staatsbürgerschaft ist, dürfte der begabteste sein. Mit seinen 16 Jahren liegt sein Marktwert schon im dreistelligen Millionenbereich.
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Erst vor wenigen Monaten verlängerte das Ausnahmetalent in Barcelona bis 2022 inklusive einer Ausstiegsklausel in Höhe von 100 Millionen Euro.
Nach seinem Debüt in La Liga wird Ansu Fati voraussichtlich erstmal wieder in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen.
Sein weiterer Aufstieg ist aber wohl nur eine Frage der Zeit.