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Cristiano Ronaldo von Real Madrid wird Steuerhinterziehung vorgeworfen

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Cristiano Ronaldo von Real Madrid wird Steuerhinterziehung vorgeworfen

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Ronaldo drohen sieben Jahre Haft

Superstar Cristiano Ronaldo wird Steuerhinterziehung im großen Stil vorgeworfen. Sein Management und Real Madrid verteidigen den Portugiesen.
Cristiano Ronaldo steht seit 2009 bei Real Madrid unter Vertrag
Cristiano Ronaldo steht seit 2009 bei Real Madrid unter Vertrag
© Getty Images
Superstar Cristiano Ronaldo wird Steuerhinterziehung im großen Stil vorgeworfen. Sein Management und Real Madrid verteidigen den Portugiesen.

Jetzt wird es eng für Cristiano Ronaldo.

Dem Weltfußballer drohen angeblich mindestens sieben Jahre Haft wegen Steuerhinterziehung.

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Das berichten verschiedene spanische Medien unter Berufung auf den Steuerexperten-Verband des spanischen Finanzministeriums (Gestha).

Ronaldo muss sich in Spanien wegen Steuerhinterziehung verantworten.

Dem Champions-League-Sieger mit Real Madrid wird von der Staatsanwaltschaft in Madrid vorgeworfen, über Briefkastenfirmen auf den britischen Jungferninseln und in Irland insgesamt 14,7 Millionen Euro Steuern hinterzogen zu haben.

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Nach Angaben der Ermittler hat Ronaldo von Strukturen profitiert, die im Jahr 2010 geschaffen wurden, um den Steuerbehörden in Spanien erzieltes Einkommen zu verheimlichen. Von 2011 bis 2014 werden Ronaldo demnach vier Fälle der Steuerhinterziehung zur Last gelegt.

Ronaldos Management reagiert auf Vorwürfe

Der 32-Jährige hat sich mittlerweile über sein Management und seinen Anwalt zu den Vorwürfen zu Wort gemeldet. 

Anwalt Antonio Lobo Xavier erklärte am Dienstagabend im portugiesischen Fernsehen, sein Mandant sei "komplett überrascht" worden.

Ronaldo fühle sich "ungerecht behandelt." Der Fußballstar habe sein Einkommen aus Bildrechten im Jahr 2014 wie auch in den drei vorangegangenen Jahren voll angegeben, führte der Anwalt aus.

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Auch seine Agentur Gestifute meldete sich zu Wort. "Es gibt keine systematische Steuerhinterziehung", teilte das Management des Portugiesen mit. 

Als Ronaldo 2009 zu Real Madrid wechselte, seien keine neuen Strukturen geschaffen, sondern die aus England beibehalten worden. Dort soll es nie Probleme gegeben haben. 

Die Agentur kündigte an, Dokumente vorzulegen, die beweisen, dass Ronaldo kein System zur Steuerhinterziehung aufgebaut habe. 

Rückendeckung von Real

Real Madrid verteidigte seinen Superstar in einer offiziellen Vereinsmitteilung am Mittwoch. "Real Madrid hat volles Vertrauen in seinen Spieler Cristiano Ronaldo." 

Der Portugiese habe, seit er 2009 zu Real wechselte, einen klaren Willen gezeigt, all seine Steuerpflichten zu erfüllen.  

Real sei "absolut davon überzeugt", dass der 32-Jährige seine Unschuld beweisen werde. Von den Behörden wünschen sich die Königlichen ein schnelles Handeln, damit "seine Unschuld so schnell wie möglich gezeigt werden kann".

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Ronaldo ist reichster Sportler der Welt

Die Staatsanwaltschaft bezichtigt den viermaligen Weltfußballer der "vorsätzlichen und bewussten Missachtung seiner Steuerpflichten in Spanien".

Ronaldo soll seine Einnahmen aus Bild- und Werberechten für die Jahre zwischen 2011 und 2014 lediglich mit 11,5 Millionen Euro angegeben haben, in Wahrheit aber in diesem Zeitraum fast 43 Millionen Euro verdient haben. Über ein verzweigtes Firmennetzwerk soll er das Geld am Fiskus vorbeigeschleust haben.

Der nach Angaben des US-Magazins Forbes bestbezahlte Sportler der Welt, der in der vergangenen Saison rund 83 Millionen Euro eingestrichen haben soll, wäre nach dem argentinischen Superstar Lionel Messi der zweite Superstar, der in Spanien wegen Steuervergehen in die Schlagzeilen geraten ist.

Auch Messi wurde erwischt

2016 hatte Spaniens Oberster Gerichtshof eine 21-monatige Gefängnisstrafe gegen den Torjäger des FC Barcelona verhängt. Messi war gemeinsam mit seinem Vater Jorge Horacio verurteilt worden, da beide nach Überzeugung des Gerichts mittels Scheinfirmen Steuern in Höhe von insgesamt 4,16 Millionen Euro hinterzogen hatten.

Die Briefkastenfirmen des Messi-Imperiums befanden sich in Belize, Großbritannien, der Schweiz und Uruguay.

Messi musste aber nicht hinter Gitter, da Gefängnisstrafen unter zwei Jahren für Ersttäter in Spanien üblicherweise nicht vollstreckt werden. Der 29-Jährige kam mit einer Geldstrafe von zwei Millionen Euro davon.

Haftstrafe für Mascherano

Messis Klubkollege Javier Mascherano akzeptierte im Januar vergangenen Jahres eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung wegen Steuerbetrugs. Der 33-Jährige musste zudem eine Geldstrafe von 816.000 Euro zahlen.

Mascherano hatte zuvor zugegeben, Einnahmen in Höhe von 1,5 Millionen Euro aus dem Verkauf von Bildrechten in den Jahren 2011 und 2012 nicht versteuert zu haben.

Diese Summe wurde damals angeblich über Miami und die portugiesische Urlaubsinsel Madeira an den spanischen Steuerbehörden vorbei geschleust. 

Vergleicht man diese Summen mit denen, die Ronaldo vorgeworfen werden, könnte der Real-Star ebenfalls zu einer Haftstrafe verurteilt werden.