Die beiden spanischen Spitzenklubs Real Madrid und Atletico Madrid sind für die nächsten beiden Transferperioden mit einer Transfersperre belegt worden.
Transfersperre gegen Real und Atletico
Wie die FIFA am Donnerstag in einem offiziellen Statement bekannt gab, wurde die Berufung der Vereine gegen die Entscheide der FIFA-Disziplinarkommission aus dem Januar von der FIFA-Berufungskommission abgewiesen.
Folglich gelte "bezüglich Status und Transfer von Spielern ein nationales und internationales Transferverbot für zwei volle aufeinanderfolgende Transferperioden", wie es in der Erklärung des Fußball-Weltverbandes heißt: "Das Transferverbot gilt für jeweils den gesamten Verein - mit Ausnahme der Frauen-, Futsal- und Beach-Soccer-Teams. Weiterhin möglich ist die Freigabe von Spielern."
CAS als letzte Hoffnung für Real und Atletico
Damit dürfen die beiden Champions-League-Finalisten der vergangenen Saison nach aktuellem Stand der Dinge erst ab Januar 2018 wieder neue Spieler verpflichten.
Als letzte Hoffnung bleibt den Vereinen nun der Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS. Real kündigte seinerseits in einem Statement bereits am Donnerstagabend an, diesen Schritt gehen zu wollen und bezeichnete die Entscheidung der FIFA als "zutiefst ungerecht und den Grundprinzipien des Strafrechts entgegengesetzt".
Wenig später gab auch Atletico bekannt, sich mit der Sperre nicht abfinden und den Gang zum CAS antreten zu wollen. "Unser Verein ist mit der Entscheidung nicht einverstanden", hieß es in einer Erklärung der Colchoneros.
FC Barcelona 2014 vor dem CAS erfolglos
Auch der FC Barcelona war in einem ähnlichen Fall 2014 vor den Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne gezogen, dieser bestätigte damals jedoch die Entscheidung der FIFA und Barca musste seine Transfersperre absitzen.
Grund für die Sperre gegen Real und Atletico sind wie damals bei den Katalanen Verstöße der beiden Vereine gegen Transferbestimmungen bei minderjährigen Spielern.
Zusätzlich zur Wechselsperre müssen Atletico und Real laut FIFA-Entscheid Strafen in Höhe von 900.000 Schweizer Franken (rund 822.000 Euro) und 360.000 Schweizer Franken (rund 328.000 Euro) zahlen und sind angewiesen, "die Situation aller fraglichen minderjährigen Spieler binnen 90 Tagen zu legalisieren".
Die im Januar von der FIFA-Disziplinarkommission verhängte Transfersperre war nach einem Einspruch vonseiten der beiden Klubs wenige Wochen später provisorisch ausgesetzt worden. Somit konnten die beiden Stadtrivalen zumindest im kürzlich abgelaufenen Sommer-Transferfenster noch einmal aktiv werden.