Der FC Liverpool hat auch aufgrund eines folgenschweren Fehlers von Alisson Becker den nächsten Rückschlag hinnehmen müssen.
Liverpool-Gegner „überführt“ den VAR
Im FA Cup kam das Team von Jürgen Klopp, indem PSV-Neuzugang Cody Gakpo sein Debüt feierte, nicht über ein 2:2 (1:1) gegen die Wolverhampton Wanderers hinaus - und hatte sogar Glück, dass ein später Treffer der Wolves nicht zählte. Nun geht es in ein Wiederholungsspiel.
Eingeleitet wurde der wilde Abend durch einen folgenschweren Fehler von LFC-Keeper Alisson. Der Brasilianer bekam in der 25. Minute einen harmlosen Rückpass von Ex-Bayern-Star Thiago zugespielt und nahm ihn auch problemlos an. Doch anstatt den Ball sicher zu einem Teamkollegen weiterzuspielen, erlaubte sich der Schlussmann einen Blackout: (DATEN: Alle Infos zum FA Cup)
Alisson visierte Trent Alexander-Arnold am rechten Rand des Strafraums an und spielte den Ball in seine Richtung. Doch der 30-Jährige wählte damit die schlechteste Alternative - und übersah Wolves-Stürmer Goncalo Guedes, der auf den Pass spekulierte, ihn abfing und ins verwaiste Tor zum 0:1 einschieben konnte.
Nunez beendet seine Torflaute
Für Jürgen Klopp und den LFC drohte die Pechsträhne damit weiter anzuhalten. Neben einer 1:3-Niederlage in der Liga beim FC Brentford mussten die Reds auch einen langwierigen Ausfall von Abwehrchef Virgil van Dijk verkraften.
Immerhin: Kurz vor der Halbzeit beendete Darwin Nunez seine Torflaute und erzielte nach einer Maßvorarbeit von Alexander-Arnold das 1:1 (45.). Nach der Pause sah es dann nach dem kompletten Turnaround aus, Mo Salah brachte die Reds in Führung (52.). Doch es sollte nicht der letzte Treffer des Abends bleiben - und auch nicht die letzte unglückliche Aktion von Alisson!
Nach feinem Zusammenspiel fand Jonny Ex-Leipzig-Profi Hee-Chang Hwang am Fünfmeterraum, der den Ball per Ping Pong zwischen ihm und Ibrahima Konaté ins Tor beförderte. Alisson gab dabei ebenfalls keine gute Figur ab und musste den Ball durch seine Beine passieren lassen (66.).
Dabei hatte Liverpool sogar Glück, das Spiel nicht noch ganz zu verlieren. Ein Treffer der Wolves in der 81. Minute wurde aufgrund einer knappen Abseitsstellung nicht gegeben.
Lopetegui „überführt“ den VAR mit eigener Kamera
Doch war es wirklich Abseits? Schon auf dem Platz sorgte die Entscheidung der Schiedsrichter für mächtig Wirbel. Weil Wolverhampton-Trainer Julen Lopetegui auf der „Taktik-Kamera“ seines Teams keinen Regelverstoß erkennen konnte. Dem VAR, so schreibt es unter anderem der englische Guardian, soll ein vergleichbarer Kamera-Winkel aber nicht vorgelegen haben. Weshalb die auf dem Platz womöglich falsch getroffene Schiri-Entscheidung nicht korrigiert werden konnte.
„Das Abseits, das wir hatten ... wir haben es gesehen, die Abseits-Stellung existiert nicht, sorry“, erklärte Lopetegui, der sich nach der Szene eine Gelbe Karte eingehandelt hatte, im Anschluss an die Partie. „Es ist unmöglich. Jemand hat dem Schiedsrichter gesagt, dass es Abseits ist, aber wir haben die Bilder gesehen.“ Die Entscheidung sei „falsch“ und damit sehr schade.
Schon am Spielfeldrand sei ihm der Fehler sofort klar gewesen, in der Kabine habe die Taktik-Kamera der Wolves bei genauerem Betrachten der Aufnahmen sogar ein noch deutlicheres Bild gezeichnet.
Immerhin: Durch das 2:2 erzwangen die Wolves ein Wiederholungsspiel, das im Falle eines Remis im FA Cup üblich ist. Dieses wird in zehn Tagen in Wolverhampton ausgetragen werden.