Ein drei Millionen Euro teures Versprechen für die Zukunft - das hieß es im vergangenen Sommer, als der FC Bayern einen selbst für viele Experten unbekannten Namen aus Australien an die Säbener Straße holte. Nestory Irankunda kam von Adelaide United, wo er in der A-League bereits einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte. Nun, bei seiner Leihe zu den Grasshoppers Zürich in die Schweiz blüht der Youngster voll auf.
Wird Bayern-Transfer noch belohnt?
In sieben Spielen der Super League stand der Shootingstar sieben Mal in der Startelf und bereitete drei Treffer vor. Ein Tor gelang Irankunda noch nicht. Im Team von Tomas Oral überzeugt er vor allem mit seinem Tempo und starken Dribblings und erfüllt alle Erwartungen, die sowohl die Bayern als auch die Züricher an ihn haben dürften.

„Nes ist noch nicht der erfahrenste Spieler, aber ein unglaublich spannender Typ“, schwärmte Oral bereits nach einigen Trainingseinheiten von dem Außenspieler, der in Zürich auch in der Sturmspitze zum Einsatz kam.
Bisher konnte Irankunda das Ruder bei den Zürichern noch nicht herumreißen, die in der Super League aktuell nur Elfter sind. Sein Potenzial deutete er aber bereits mehrfach an. In Zürich sei man sehr zufrieden mit der Bayern-Leihgabe, die in der Schweiz als eine der größten Attraktionen der Liga gilt.
Irankunda ohne Pflichtspieleinsatz unter Kompany
Nach einem halben Jahr und keinem Profi-Einsatz unter Vincent Kompany forderte Irankunda im Winter vehement eine Leihe zu einem Profi-Klub. „Ich kann nicht weiterhin jede Woche U23-Fußball spielen“, sagte Irankunda im Dezember beim TV-Sender Paramount+.
In München blieb dem 19-Jährigen der Durchbruch verwehrt. Irankunda kam lediglich für die zweite Mannschaft der Münchner in der Regionalliga Bayern zum Einsatz. In 15 Partien erzielte er vier Tore und bereitete vier Treffer vor.
Bei den Grasshoppers trägt neben Irankunda mit Grayson Dettoni ein weiterer Bayern-Schützling leihweise das Trikot der Züricher.
Bei Bayern noch Vertrag bis 2028
Beim FC Bayern hat Irankunda noch einen Vertrag bis zum Sommer 2028. Zeigt die Leistungskurve beim Australier weiter nach oben, so könnte sich Irankunda für einen Verbleib bei den Bayern ab diesem Sommer bewerben.
Immerhin werden Flügelspieler wie Serge Gnabry oder Kingsley Coman auch wegen ihres hohen Gehalts regelmäßig mit einem Wechsel in Verbindung gebracht. Auch wie es mit Leroy Sané weitergeht, ist ungewiss. Einen womöglich frei werdenden Platz auf dem Flügel könnte dann auch Irankunda ausfüllen.
Bis dahin muss sich der australische Nationalspieler in der Schweiz weiter in den Mittelpunkt spielen. In den kommenden Monaten hat Irankunda die Möglichkeit, sich für einen Platz im Kader von Kompany ab dem Sommer zu empfehlen. Sollte er den Sprung in den Profi-Kader der Bayern schaffen, so würden sich die drei Millionen Euro sicher bezahlt machen.