Zinédine Zidane soll es also machen. Ein paar Tage nach der Ankündigung von Didier Deschamps, seinen Vertrag als Nationaltrainer der Équipe Tricolore bis 2026 zwar zu erfüllen, aber endgültig nicht zu verlängern, führt die Spur in Sachen Nachfolger momentan nur zu Zizou.
Zidane, wer sonst?
Seit dreieinhalb Jahren und seinem Weggang von Real Madrid ist der ehemalige Spielmacher ohne Job. Er verbringt viel Zeit mit seiner Familie in Madrid und für Wohltätigkeitszwecke. Er soll für sich schon längst entschieden haben: Sollte er je auf die Trainerbank zurückkehren, dann nur bei Real oder als Frankreichs Nationalcoach.
„Das Thema Zidane und Nationalmannschaft beschäftigt uns seit mittlerweile einigen Jahren“, betonte Christophe Dugarry, enger Freund von Zidane und sein Mitspieler beim Weltmeistertitel 1998 sowie beim EM-Triumph 2000, bei RMC Sport. Zidane gilt schon länger als Anwärter, doch immer wieder hat Deschamps seinen Vertrag verlängert.
„Zinédine wäre die perfekte Lösung“
Nun scheint die Zeit von Zizou gekommen. Dugarry fordert: „Er soll´s bitte machen. Wer sonst?“ Dass Zidane Engagements bei etlichen europäischen Top-Vereinen wie Manchester United, Liverpool, Juventus oder Paris Saint-Germain in der Vergangenheit stets abgelehnt hat, war auch immer mit der Tatsache verbunden, dass er auf den Posten des französischen Nationaltrainers sehnsüchtig wartet.
Verbandspräsident Philippe Diallo hat bereits mitgeteilt, dass die Nachfolgersuche sofort gestartet wird, aber zeitnah keine Entscheidung fallen soll. Eineinhalb Jahre Zeit hat die FFF noch, um einen neuen Nationaltrainer zu finden.
Auch Ex-Bayern-Spieler Bixente Lizarazu plädiert für seinen Kumpel. „Zinédine wäre die perfekte Lösung“, sagte „Liza“ bei SPORT1: „Die Tür steht ihm weit offen. Wer will ihn nicht als Nationaltrainer Frankreichs sehen?“
Der frühere Linksverteidiger sei „fest davon überzeugt, dass er nach wie vor an dem Posten sehr interessiert ist, auch wenn er jetzt mehrere Jahre raus aus dem Geschäft ist. Er wird noch ein Stück motivierter und frischer zurückkehren. Wenn der Verband die fantastische Möglichkeit hat, Zizou zu holen und es nicht machen sollte, dann würde ich den Fußball einfach nicht mehr verstehen.“
Macht Zidane Mbappé wieder glücklich?
Zidane wäre umso mehr die geeignetste Lösung, da ihn Kylian Mbappé sehr schätzt. Das Tischtuch zwischen dem Real-Stürmer und Deschamps ist mittlerweile zerschnitten, sodass Zidane Mbappé im blauen Trikot am ehesten wieder glücklich machen würde.
Die einzige Alternative zu Zidane wäre Thierry Henry. Vier Monate nach seinem Rücktritt als Trainer der Olympia-Mannschaft, die in Paris im vergangenen Sommer die Silbermedaille erspielte, macht er sich gerade rar.
Doch alles hängt wohl von Zidane ab. Er ist und bleibt der haushohe Favorit. Ganz Frankreich würde sein Ja-Wort begrüßen.