Der FC Barcelona hat den spanischen Supercup auf furiose Art und Weise mit 5:2 gewonnen und seinem Erzrivalen Real Madrid nach dem 4:0 Ende Oktober die bereits zweite Clásico-Klatsche in Folge zugefügt. An der Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti hagelt es deshalb wieder einmal harte Kritik - auch der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger bleibt davon nicht verschont.
“Überwältigt von der Katastrophe!”
So fand unter anderem die Marca deutliche Worte. “Der Zuverlässigste in der Verteidigung hat es nicht geschafft, zuverlässig zu sein. Überwältigt von der Katastrophe. Es ist schwierig, Ordnung zu halten und (Robert; Anm. d. Red.) Lewandowski im Auge zu behalten."
Weiter heißt es in dem Bericht: „Aber er war weder in der Nähe von Barcas Nummer neun, noch gut positioniert bei der Aktion, die zum Ausgleichstreffer Barcelonas führte. Im Niemandsland, wo er völlig überrascht wurde”, schrieb die spanische Sportzeitung in ihrer Einzelbewertung der Real-Stars.
Rüdiger? “Am Rande eines Nervenzusammenbruchs”
Auch in der zweiten Halbzeit habe Rüdiger “am Rande eines Nervenzusammenbruchs” gestanden, bis der Platzverweis gegen Barca-Keeper Wojciech Szczesny “Madrids Defensive entlastete und er ruhiger lebte”, befand die Marca.
Nicht besser kam der 31-Jährige beim Online-Portal RealTotal weg. “Ähnlich wie sein Kollege im Abwehrzentrum (Aurélien Tchouaméni; Anm. d. Red.) hatte auch Rüdiger wenig bis gar keine Kontrolle in der Defensive”, hieß es dort.
Wie die Marca bezog sich RealTotal auf Rüdigers schwaches Abwehrverhalten beim Ausgleich. Dazu seien ihm “seine im Normalfall guten Steilflanken über das gesamte Spielfeld” überhaupt nicht gelungen. Und: “Er hatte gegen Lewandowski einige harte Tacklings, doch in seiner eigentlichen Arbeit als Abwehrchef war Rüdiger völlig abgemeldet.” Sowohl Rüdiger als auch Tchouaméni erhielten die Note 6.
Während Tchouaméni aber in der 64. Spielminute von Ancelotti erlöst und durch Routinier Luka Modric ersetzt wurde, spielte Rüdiger bis zum Schluss weiter. An der ersten Real-Niederlage des neuen Jahres konnte der gebürtige Berliner jedoch nichts mehr ändern.