Trauer um eine Torhüter-Legende, die für das Spiel ihres Lebens für immer in Erinnerung bleiben wird: Helmut Duckadam ist im Alter von 65 Jahren gestorben.
Trauer um Torwart-Sensation
Duckadam war berühmt geworden, als er für den rumänischen Klub Steaua Bukarest im Finale des Europapokals der Landesmeister 1986 gegen den FC Barcelona im Elfmeterschießen viermal parierte.
Duckadam trieb Schusters Barca zur Verzweiflung
Nach einem 0:0 nach regulärer Spielzeit wehrte Duckadam sämtliche Elfer ab, die Barca schoss - nacheinander scheiterten an ihm Abwehrchef José Ramón Alexanko, Ángel Pedraza, Pichi Alonso und Marcos Alonso Pena.
Steaua schnappte den Katalanen um den deutschen Kapitän Bernd Schuster im Vorläufer-Wettbewerb der Champions League völlig überraschend den Titel weg, Duckadam wurde als „Held von Sevilla" zur Klubikone - und speziell auch in Spanien unter diesem Namen zum Mythos.
Von „einer der denkwürdigsten Darbietungen eines Torhüters in einem großen Finale", schreibt die AS in einem Nachruf auf Duckadam.
Duckadam ist nun knapp ein Jahr nach dem Tod von Terry Venables verstorben, dem damaligen Barca-Coach.
Frühes Karriere-Ende mit 27
Wenig später musste Duckadam wegen einer Gefäßerkrankung am Arm seine Karriere mit nur 27 Jahren beenden, später feierte er ein Comeback in der Zweiten Liga des Landes.
In den vergangenen Jahren hatte Duckadam schwere gesundheitliche Probleme, im September war er am offenen Herzen operiert worden. Schon 2020 hatte Duckadam in rumänischen Medien von den Langzeitfolgen zahlreicher OPs berichtet: „Wenn ich auf einem Flughafen bin, klingeln alle Maschinen", berichtete Duckadam, er wäre auf „18 bis 20 Tabletten am Tag" angewiesen. Medienberichten zufolge starb Duckadam am Montagmorgen in einem Bukarester Krankenhaus nach einem Herzinfarkt.
„Der rumänische Fußball hat einen schweren Verlust erlitten: Heute hat uns einer seiner größten Torhüter verlassen“, schrieb der Traditionsklub Steaua, für den der Torhüter von 1982 bis 1986 spielte, auf Facebook.
Duckadam, der für Rumänien zwei Länderspiele bestritt, war Teil der deutschsprachigen Minderheit der Banater Schwaben. Nach seiner Karriere arbeitete Duckadam auch als Grenzbeamter und war Präsident von Steaua.