Von der Bank zur ersten Meisterschaft: Für den ehemaligen Fußball-Nationalspieler Marco Reus ist der lang gehegte Traum von einem Meistertitel am Samstag endlich wahr geworden. Der 35-Jährige gewann mit seinem Klub Los Angeles Galaxy das Finale der Major League Soccer (MLS) gegen die New York Red Bulls mit dem deutschen Trainer Sandro Schwarz 2:1 (2:1). Reus wurde in der 75. Minute eingewechselt.
Reus von der Bank zur ersten Meisterschaft
Eine Woche zuvor war Reus im Conference-Finale gegen Seattle (1:0) mit Adduktorenproblemen ausgewechselt worden. Für einen Startelfeinsatz im Endspiel vor 27.000 Zuschauern im eigenen Stadion Dignity Health Sports Park reichte es nicht. Doch Coach Greg Vanney brachte seinen Mittelfeldspieler dann noch in der Schlussphase.
Der frühere Gladbacher und Dortmunder Reus sah zunächst von der Seitenlinie eine Partie, in der L.A. dank Joseph Paintsil (9.) und den Ex-Frankfurter Dejan Joveljic (13.) früh in Führung ging. Sean Nealls (28.) verkürzte für die Gäste. In Halbzeit zwei brachte Schwarz fünf frische Kräfte, doch alle Bemühungen der New Yorker blieben vergebens. Am Ende jubelte der Rekordchampion aus Kalifornien über seinen sechsten Titel und den ersten seit 2014.
Eine Niederlage wäre für Marco Reus bitter gewesen. Eine nationale Meisterschaft hatte er noch nie gewonnen. Sieben Vizemeisterschaften waren es mit dem BVB, die letzte Schale holten die Dortmunder 2012 unter Trainer Jürgen Klopp - ein Jahr bevor Reus aus Mönchengladbach zu seinem Jugendverein zurückkehrte.
Zudem verpasste er verletzt Weltmeisterschaften (2014 und 2022) sowie Europameisterschaften (2016 und 2021), 2023 vergab er mit Dortmund dramatisch seinen ersten Meistertitel am letzten Bundesliga-Spieltag.
Nach Los Angeles war Reus im Sommer gekommen, nachdem sein Vertrag bei Borussia Dortmund beendet war. Bei der Galaxy erhielt er einen Kontrakt über zweieinhalb Jahre bis Ende 2026. In der MLS endet die Saison stets mit dem Kalenderjahr.