Kuriose Szenen in der ersten argentinischen Fußball-Liga! In der Begegnung zwischen Deportivo Riestra und Tabellenführer CA Velez Sarsfield (1:1) ist es am Montag zu einer unglaublichen Werbeaktion gekommen.
Streamer-Wahnsinn in der Ersten Liga
So fanden die Fans von Deportivo Riestra den argentinischen Internetstar Ivan Raúl Buhajeruk Fernández in der Startaufstellung ihres Teams vor. Das Besondere: Der 24-Jährige, im Netz besser bekannt als „Spreen“, ist einer der erfolgreichsten Streamer des Landes und hat mit Profifußball quasi nichts zu tun.
Ein Einsatz als Marketing-Schachzug
„Spreen“ ist mit mehr als 7 Millionen Abonnenten auf YouTube und 10 Millionen Followern auf Twitch eine Internetgröße in Südamerika. Sein Einsatz ist ein Marketingkniff der Energy-Drink-Marke Speed, die Hauptsponsor von Deportivo Riestra ist. Speed, die mit dem Internetstar in der Vergangenheit öfter kooperierte, verhalf dem Streamer mit einem klaren Marketing-Schachzug zu seinem Einstieg in der ersten argentinischen Liga.
Gegen Tabellenführer CA Velez Sarsfield startete der Argentinier mit der Rückennummer 47 im Sturm und wurde nach nur 59 Sekunden erwartungsgemäß früh ausgewechselt.
Riestra nahm den Streamer in der zurückliegenden Transferperiode unter Vertrag. Cheftrainer Cristian Fabbiani zögerte nicht, den 24-Jährigen in die Mannschaft zu integrieren, obwohl er von Beginn an wusste, dass sich die Zusammenarbeit um eine Werbemaßnahme handelt.
„Der Fußball stirbt durch solche Aktionen“
Im Netz sorgte die Aktion für unterschiedliche Reaktionen, nicht wenige User freuten sich über „Spreens“ Kurzeinsatz. So postete ein User auf X ein Video, in dem ein Mann einen Fernseher aus der Wohnung schmeißt. Das Video kommentierte der User mit: „Der Magier Spreen wurde ausgewechselt, Fernseher aus.“
Andere zollten dem Streamer Anerkennung und stellten fest: „Spreen hat vielleicht weniger als eine Minute gespielt, aber die Anekdote und die Tatsache, dass er sagen kann: ‚Ich war ein Spieler der ersten Mannschaft und habe eine Minute lang gespielt‘, kann nicht jeder von sich behaupten.“
Auch Unverständnis machte sich unter den X-Usern breit: „Ich hoffe, dass Velez fünf Tore gegen Riestra schießen wird, wegen des ‚Spreen‘-Unfugs. Sie lachen über den Fußball“, kommentierte ein Nutzer. Ein weiterer formulierte seinen Ärger noch deutlicher: „Der Fußball stirbt durch solche Aktionen.“