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Radikaler Schritt! Warum ein Talent mit 22 aufhört

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Radikaler Schritt! Warum ein Talent mit 22 aufhört

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Radikaler Schritt! Er hört mit 22 auf

Das Schweizer Talent Silvan Wallner beendet seine Karriere - mit nur 22 Jahren! Warum? Der Schweizer U21-Nationalspieler zieht seinen Glauben dem Fußball vor.
Silvan Wallner beendet für seinen Glauben seine Fußball-Karriere
Silvan Wallner beendet für seinen Glauben seine Fußball-Karriere
© IMAGO/GEPA pictures
Das Schweizer Talent Silvan Wallner beendet seine Karriere - mit nur 22 Jahren! Warum? Der Schweizer U21-Nationalspieler zieht seinen Glauben dem Fußball vor.

Zu Beginn der Saison hat Silvan Wallner den Schritt gewagt: Das Schweizer Talent entschied sich für den Abschied aus seinem Heimatland. Für 200.000 Euro verließ der U21-Nationalspieler den FC Zürich nach Österreich, zu Blau-Weiß-Linz. Ein Wechsel, der seine Karriere ankurbeln sollte - doch es kam anders.

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Nach knapp zwei Monaten ist das Kapitel für Wallner bereits wieder geschlossen. Doch damit nicht genug: Das 22 Jahre alte Talent hat sich jetzt zu einem radikalen Schritt entschieden und seine Fußball-Karriere komplett beendet. Als Grund dafür gibt er seinen Glauben an.

Talent beendet Karriere für seinen Glauben

Der Innenverteidiger gehört Berichten zufolge der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten an. In dieser Glaubensgemeinschaft gilt der Samstag als Ruhetag. Das inkludiert keine Arbeit und dahingehend auch keine Fußballspiele. Stattdessen wird die Zeit der Gemeinschaft und in erster Linie Gott gewidmet.

Der Profi habe „den FC Blau-Weiß Linz darüber in Kenntnis gesetzt, dass er sich aufgrund privater Gründe nicht mehr in der Lage fühlt, seine aktive Profikarriere als Fußballer weiterzuführen und diese beenden möchte“, teilte sein Klub am Sonntag mit. Man habe sich auf eine vorzeitige Vertragsauflösung verständigt: „Der FC Blau-Weiß Linz wünscht Silvan Wallner alles Gute auf dem weiteren Weg!“

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Wallner selbst dankte dem Klub und erklärte: „Ich bin gläubiger Christ und lese die Bibel. Die Entscheidungen für mein Leben treffe ich selbst. Zudem bin ich noch kein Mitglied einer Kirche. Jesus Christus möchte ich folgen und der biblische Ruhetag ist mir dabei wichtig geworden. Für mich als Profi heißt dies, dass ich von nun an am Samstag nicht erwerbsmäßig Fußball spielen will. Es ist meine persönliche Überzeugung, zu der ich in den letzten Tagen gekommen bin.“

Linz-Boss: „Schwer zu verstehen“

Sportdirektor Christoph Schösswendter zeigte bei Sky Sport Austria durchaus Unverständnis über die Entscheidung von Wallner. „Ich habe ihn über die Tragweite einer solchen Entscheidung ins Bild gesetzt und ihm meine Gedanken mitgeteilt. Für mich als ehemaliger Spieler war es schwer zu verstehen.“

Man müsse als Verein die Entscheidung aber verstehen. „Es ist ein gewisser sportlicher Schaden“, meinte der Linz-Boss, „weil wir einen Spieler zu uns geholt haben, in dem wir sehr viel Potenzial gesehen haben und mit dem wir langfristig geplant hätten. Der steht uns jetzt von einem auf den anderen Tag nicht mehr zur Verfügung.“

Überraschender Abschied

Es ist ein Abschied, der ziemlich unerwartet kommt. Bei Blau-Weiß etablierte sich der Schweizer Meister von 2022 schnell. Am vorletzten Spieltag gegen TSV Hartberg stand Wallner, wie üblich, in der Start-Aufstellung der Linzer und spielte 73 Minuten.

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Ein Wochenende später, beim Auswärtsspiel gegen Austria Wien, war der Verteidiger nicht einmal im Kader. Der Klub nannte eine Krankheit als Ausfallgrund, eine weitere Stellungnahme zu der Vermutung gab Blau-Weiß nicht.

Wallner durfte bereits dreimal für die U21 der Nati auflaufen. Anfang September schaffte er erst den Sprung zurück ins Aufgebot. Dabei durfte er gegen die U21 von Albanien sogar in der Start-Elf auflaufen, erstmals seit fast drei Jahren.

Etwas ähnliches gab es schon mal

Diese Chance in der Nationalmannschaft endgültig Fuß zu fassen, scheint Wallner nun aufzugeben. Ein Novum wäre der kuriose Rücktritt aber nicht.

Bereits 2011 schlug Nati-Stürmer Johan Vonlanthen einen ähnlichen Weg ein. Bei seinem Wechsel nach Kolumbien ließ er sich eine Klausel in den Vertrag schreiben, welche den heutigen FCZ-Co-Trainer davon freistellte, Spiele an Samstagen bestreiten zu müssen.