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Das gab es seit Sir Alex nicht - das beste Team Europas

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Das gab es seit Sir Alex nicht - das beste Team Europas

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Das beste Team Europas

Die Rivalität zwischen Celtic Glasgow und Stadtrivale Rangers prägt den schottischen Fußball über Jahrzehnte. Eine Erfolgsgeschichte lässt in diesem Jahr jedoch die Legende von Sir Alex Ferguson wieder aufleben und schickt sich an, mit den Mustern der vergangenen Spielzeiten zu brechen.
Aberdeen träumt von der ersten Meisterschaft nach 40 Jahren
Aberdeen träumt von der ersten Meisterschaft nach 40 Jahren
© IMAGO/Shutterstock
Die Rivalität zwischen Celtic Glasgow und Stadtrivale Rangers prägt den schottischen Fußball über Jahrzehnte. Eine Erfolgsgeschichte lässt in diesem Jahr jedoch die Legende von Sir Alex Ferguson wieder aufleben und schickt sich an, mit den Mustern der vergangenen Spielzeiten zu brechen.

Wenn es um die erfolgreichsten Teams Europas geht, schweift der Blick eines Fußballfans unweigerlich zu prägenden Klubs der vergangenen Jahre, wie Real Madrid oder Manchester City. Doch das derzeit erfolgreichste Team Europas bricht mit den gewohnten Mustern und könnte ein Fußballmärchen schreiben.

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Für den Fußballromantiker lohnt es sich in dieser Saison umso mehr, seine Aufmerksamkeit auf eine kleinere europäische Liga zu richten. 39 Jahre in Folge wurde die Scottish Premiership vom „Old Firm“ geprägt, wobei sich die beiden Glasgower Stadtrivalen Celtic und Rangers stets einen Zweikampf um die Meisterschaft lieferten.

Aberdeen wird zur siegreichsten Mannschaft Europas

In diesem Jahr könnte die dominante Serie jedoch ein Ende finden. Bis zum 2:2 gegen Celtic hat der FC Aberdeen die ersten 13 Spiele der Saison gewonnen, danach folgten wieder zwei Siege - zuletzt am Mittwoch ein 2:1 gegen die Rangers. Mit 15 Erfolgen ist Aberdeen die siegreichste Mannschaft der Top-20-Nationen des UEFA-Rankings.

Sechs Siege stammen dabei aus dem schottischen League Cup, in dem der Klub am 2. November das Halbfinale gegen Celtic bestreitet. In der heimischen Liga stehen die Dons punktgleich mit dem Meister und Pokalsieger (ebenfalls 9 Siege und 1 Remis) auf Rang zwei der Tabelle und lösen in der 220.000 Einwohner Stadt an der schottischen Küste, die sich den Ruf als Arbeiterstadt verdiente, ungeahnte Euphorie aus.

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Auf den Spuren von Sir Alex Ferguson

Eine Euphorie, die man letztmals 1985 verspürte, als Aberdeen zum bislang letzten schottischen Meister gekürt wurde, der nicht aus Glasgow kam. Es war die vierte Meisterschaft der Klubhistorie.

Als Architekt des Erfolgs fungierte damals Trainerlegende Sir Alex Ferguson, der von 1978 bis 1986 an der Seitenlinie des AFC stand, ehe er bei Manchester United eine Ära prägte.

Der letzte Bezwinger von Real

Der wohl größte Erfolg der 121-jährigen Historie des Klubs, stellte sich hingegen im Jahr 1983 ein, als sich Aberdeen als bis heute letztes Team in einem Europapokalendspiel gegen Real Madrid durchsetzen konnte und den Europapokal der Pokalsieger gewann.

Dass ein ähnlicher Coup in naher Zukunft in Sichtweite gerät, scheint zwar weiterhin unwahrscheinlich, dennoch lockte die Erfolgswelle der vergangenen Monate beim 2:2 gegen Celtic auch Ferguson wieder ins Pittodrie-Stadium.

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Dort wollte die Legende wohl den pressingintensiven Offensivfußball bewundern, der unter Cheftrainer Jimmy Thelin den Erfolg und fast drei Tore pro Spiel bringt.

Der Schwede übernahm nach sechs Jahren beim IF Elfsborg im Sommer die Aufgabe beim AFC und legt seither einen Punkteschnitt von 2,87 auf.

Ein besserer Trainer-Start als Ferguson

Trotz der durchaus erfolgreichen Zeit in seiner schwedischen Heimat startete Thelin ohne vorzuweisende Titel und mit den üblichen Floskeln wie „Der Verein hat so eine große Vergangenheit, hoffentlich wird er auch eine großartige Zukunft haben“ in seine Zeit im rauen Schottland.

Wenige Monate später zahlt er das Vertrauen von Fans und Verantwortlichen bereits zurück. Maßgeblich geholfen haben dabei Schlüsselspieler wie der Senegalese Pepe Gueye, der die Torschützenliste der Liga mit fünf Treffern anführt, oder die dynamische Flügelzange um den Finnen Topi Keskinen und den Iren Jamie McGrath.

Von Vergleichen mit seinem legendären Vorgänger oder einem Höhenflug will Thelin hingegen nichts wissen. Auch wenn Thelin im Vergleich zu Ferguson, der seine Amtszeit mit fünf Siegen aus fünf Spielen begann, bereits einen besseren Start hinlegte.

„Wir fangen hier gerade erst an, etwas aufzubauen. Das ist ein längerer Prozess“, sagt der Schwede und erklärt, man wolle „demütig bleiben und jede Woche hart trainieren.“