Dass er und nicht Vinícius Júnior Fußballspieler von Real Madrid mit dem Ballon d‘Or geehrt wurde, hat jede Menge Staub aufgewirbelt. Nun hat Manchester Citys Mittelfeldstratege Rodri sich selbst ausführlich zu der Kontroverse geäußert.
Ballon-d‘Or-Eklat: Rodri vielsagend
Der 28-Jährige lässt dabei deutlich durchblicken, dass er den Ehrungsboykott von Real Madrid daneben fand.
Rodri hätte Vinícius auf Platz 3 gesehen
Im Gespräch mit El Partidazo de COPE zeigte sich der Spanier über das Endresultat nicht verwundert und merkte an, dass auch er den Brasilianer nicht als Sieger gekürt hätte. „Ich hätte Carvajal an zweiter und Vinícius an dritter Stelle gewählt.“
Auf die Frage, ob ihn der Boykott von Real Madrid verletzt habe, sagte der City-Star: „Es hat mir nicht wehgetan, dass sie nicht anwesend waren. Es war mein Moment, mit meiner Familie, und das Letzte, woran ich dachte, waren die Menschen, die nicht zur Gala gekommen waren.“
Rodri fügte an, dass er ein wenig irritiert gewesen sei, „als bei der Übergabe der Trophäe der halbe Saal ‚Vinícius, Vinícius!‘ rief“. Den Zuschauern vor Ort ist Rodri aber letztlich nicht böse: „Auf jeden Fall gab es auch viel Respekt für mich aus dem Publikum, denn danach sind alle aufgestanden und haben mir applaudiert.“
Kritik an Boykott von Real Madrid
Glückwünsche habe er im übrigen auch von Real-Spielern erhalten. „Nacho und Joselu, mit denen ich mir eine Kabine teilte“, hätten ihm bereits gratuliert.
Glückwünsche von Seiten Vinícius‘ habe es aber keine gegeben - was Rodri an sich abperlen lässt. „Ich habe es nicht vermisst, dass mir Vinícius nicht gratuliert hat“, sagt Rodri: „Ich kümmere mich um meine Leute, meine Familie und meinen Verein. Ich hätte nicht das getan, was Real Madrid getan hat, indem ich nicht zur Gala erschienen bin, aber es hat keinen Sinn, noch mehr darüber nachzudenken.“
Gegenüber France Football ergänzte Rodri: „Wenn der eigene Wert auf einem sehr hohen Niveau anerkannt wird, ob man nun als Sieger hervorgeht oder nicht, ist es gut, zu kommen. Außerdem ist auch der kollektive Aspekt wichtig. Letztes Jahr zum Beispiel war Erling (Erling Haaland; Anm. d. Red.) in einer besseren Position als ich, um zu gewinnen. Ich wollte kommen, um ihn in einem besonderen Moment zu unterstützen.“
Dass sie bei Real offensichtlich einen anderen Gedanken hatten, ist Rodri nicht verborgen geblieben ...