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Fußball: Der tief Gefallene macht große Versprechen

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Fußball: Der tief Gefallene macht große Versprechen

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Kann das wirklich was werden?

Nach der Verkürzung seiner Dopingsperre ist das Comeback von Ex-Weltrekordtransfer Paul Pogba wieder in greifbarer Nähe. Er will nochmal groß angreifen - trotz der zahlreichen Zweifel.
Paul Pogba lässt sich in den Düsseldorfer Rheinterrassen vom französischen Anhang feiern und heizt die Menge ordentlich ein.
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SID
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Nach der Verkürzung seiner Dopingsperre ist das Comeback von Ex-Weltrekordtransfer Paul Pogba wieder in greifbarer Nähe. Er will nochmal groß angreifen - trotz der zahlreichen Zweifel.

Wenn demnächst der französische Film „Quatre Zéros“ (vier Nullen) in den Kinos zu sehen sein wird, werden Fußballfans aufmerken.

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Der Schauspieler, der die Rolle eines Trainers verkörpert und dabei dem aufstrebenden Talent Kidane hilft, seine vielversprechende, aber schwierige Karriere zu meistern, ist kein Geringerer als Paul Pogba. Der 91-malige französische Nationalspieler hat im Interview mit L‘Équipe erklärt, wie es dazu kam: „Fabien (Regisseur Fabien Onteniente, d. Red.) wollte eine berühmte Person. Er fragte mich, ich hatte Zeit. Es kam durch Zufall.“

Der 31-Jährige bezeichnet sich auch privat als „Schauspieler“ und ergänzte: „Ich war schon immer ein Showman, sagen wir, ich war schon immer anders.“ Sein Fazit fiel aber durchweg positiv aus. „Es war eine andere Welt und wirklich ein Vergnügen.“

Ein Vergnügen waren die vergangenen Monate für Pogba sonst eher nicht. Aber er will nochmal groß angreifen, so groß die Zweifel auch sein mögen, ob er es nach diversen Skandalen und sportlichen Tiefs der Vergangenheit noch kann.

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Dopingsperre: „Lektion des Lebens“ gelernt

Zur Erinnerung: Im September 2023 war Pogba wegen erhöhter Testosteronwerte positiv getestet worden, im Februar 2024 zunächst für vier Jahre gesperrt. Pogba sah einer ungewissen Zukunft entgegen. „Es ist der Erdbeerkuchen, der mir aus dem Mund genommen wurde, als ich nichts getan hatte“, beschrieb Pogba in einem weiteren Interview bei Sky Sport News metaphorisch sein Leid. Später verkürzte der CAS die Sperre auf 18 Monate, womit der Weltmeister von 2018 ab kommenden März wieder spielberechtigt ist.

Der Punkt, an dem er von der positiven Probe erfahren habe, sei „ein schockierender Moment“ gewesen, den er überstand, indem er Gott „um Hilfe“ gebeten hätte. Die Situation habe dem Franzosen „geholfen, zu wachsen und die Lektion des Lebens zu lernen“. Heute betrachte er „das Leben anders.“

Im Gespräch erklärte er, mit dem neuen Strafmaß „einverstanden“ zu sein, kämpft dabei aber weiter um seinen Ruf. Er habe nie absichtsvoll gedopt („Es waren Nahrungsergänzungsmittel, das können Sie auf dem Dokument sehen“), Doping widerspreche seiner Sportlerehre: „Ich bevorzuge es, fair zu gewinnen. Ich bin ein schlechter Verlierer, aber kein Betrüger.“

Ehrgeiziger Pogba hat „nur einen Wunsch“

Der zentrale Mittelfeldspieler gibt sich trotz eineinhalb Jahre andauernder Pause ehrgeizig, das liege in seinem Naturell, sagte Pogba: „Wir setzen uns immer Ziele. Ich bin wirklich ehrgeizig.“

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Nach Ablauf seiner Dopingsperre will Pogba seine Karriere bei Juventus Turin fortsetzen. „Ich bin bereit, auf Geld zu verzichten, um noch bei Juve spielen zu können, ich will zu diesem Verein zurückkehren“, sagte der 31-Jährige der Gazzetta dello Sport.

Zuletzt war jedoch berichtet worden, dass die Turiner den noch bis 2026 laufenden und mit rund acht Millionen Euro Jahresgehalt dotierten Vertrag auflösen wollen. „Die Realität ist, dass ich ein Spieler von Juve bin und mich darauf vorbereite, bei Juve zu spielen“, nimmt sich Pogba der Situation an. Der Franzose will in naher Zukunft mit Juventus-Trainer Thiago Motta ins Gespräch treten, um ihn von sich zu überzeugen und versprach: „Das wird ein neuer Pogba, hungriger, weiser und stärker. Ich habe nur einen Wunsch, Fußball zu spielen.“

Der einstmals teuerste Spieler der Welt (2016 für 105 Millionen Euro von Juve zu Manchester United) denkt weiter groß, auch mit der Nationalmannschaft hat Pogba noch nicht abgeschlossen, wie er bei Sky Sport News kundgab: „Es ist auf jeden Fall in meinem Kopf. Darauf muss ich vorbereitet sein. Es gibt Spieler, die es verdient haben, zu spielen, und ich muss mir meinen Platz zurückerobern. Ich bin bereit zu kämpfen.“

Didier Deschamps lässt die Tür offen für den Mittelfeld-Strategen. „Ich bin und bleibe mit allen Spielern in Kontakt und unterstütze sie“, sagte der Les-Bleus-Coach im Interview mit dem französischen Fußballverband und führte mit Bezug auf Pogba fort: „Wenn es komplizierte Momente gibt, Verletzungen, private Probleme oder Sperren wie in diesem Fall, wissen die Spieler, dass ich immer erreichbar bin.“

Die Tür für Paul Pogba ist also weiter offen. Ob er durch sie hindurchgehen kann, wird sich zeigen.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)