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Nagelsmanns Wunschspieler verschwindet von der Bildfläche

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Nagelsmanns Wunschspieler verschwindet von der Bildfläche

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Das Verschwinden eines Hochbegabten

Joao Cancelo spielte bei vielen namhaften Klubs. Lange galt er als der Hochbegabte, auch beim FC Bayern. Nun droht er von der Bildfläche zu verschwinden.
Hansi Flick lobt Matchwinner Dani Olmo nach dessen Traumdebüt im Trikot des FC Barcelona. Und trotzdem ist der Barca-Coach nach dem Sieg gegen Rayo Vallecano sichtlich niedergeschlagen.
Laura Hütter
Laura Hütter
Joao Cancelo spielte bei vielen namhaften Klubs. Lange galt er als der Hochbegabte, auch beim FC Bayern. Nun droht er von der Bildfläche zu verschwinden.

Noch vor anderthalb Jahren war er Wunschspieler von Julian Nagelsmann, jetzt droht er in der Bedeutungslosigkeit zu versinken: Joao Cancelos hat es Ende August in die Wüste gezogen, zum saudischen Klub Al Hilal.

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Der Portugiese spielte bei vielen namhaften Klubs, darunter bei Manchester City, dem FC Bayern und dem FC Barcelona. Lange galt er als Hochbegabter, auch noch in seiner Bayern-Zeit, als Nagelsmann sich im Januar 2023 einen spielstarken Außenverteidiger gewünscht hatte - und diesen auch bekam.

Zuvor hatte Cancelo bei ManCity gespielt, fungierte als wichtiger Turm unter Trainer Pep Guardiola, ehe ein angeblicher Streit mit dem Spanier seine Zeit in England beendete.

Streit mit Guardiola beendet Zeit bei Manchester City

Der Grund des Zerwürfnisses zwischen dem Portugiesen, dem in seiner Karriere immer wieder eine schwierige Persönlichkeit nachgesagt wurde, und seinem ehemaligen Trainer soll die mangelnde Spielzeit gewesen sein. So berichteten es zumindest englische Medien.

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Erst im März dieses Jahres teilte er heftig gegen Guardiola aus. Zur portugiesischen Zeitung A Bola sagte der 30-Jährige: „Es wurden Lügen erzählt!“

Er reagierte dabei auf Meldungen, dass er Anfang 2023 bei einem Spiel gegen die Wolverhampton Wanderers nicht mit der Mannschaft in die Kabine gegangen sei. Stattdessen, so ein Bericht des kicker, habe Cancelo sich direkt auf die Bank gesetzt.

„Ich war noch nie ein schlechter Teamkollege“, erboste sich Cancelo und machte deutlich, dass er seinen Mannschaftskameraden gegenüber nie „Überlegenheits- oder Minderwertigkeitskomplexe“ gezeigt habe. Das sei nur „die Meinung des Trainers“ gewesen.

Das Spiel gegen Wolverhampton war sein letztes für Manchester: Ein paar Tage später wurde er an die Bayern verliehen. Der Portugiese galt als ein Wunschspieler von Nagelsmann, der zu dem Zeitpunkt noch an der Seitenlinie der Münchner stand.

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Cancelo, der beim Rekordmeister mehr Spielpraxis sammeln wollte, geriet in eine turbulente Zeit bei den Münchnern. Keine zwei Monate nach seinem Wechsel in die bayrische Landeshauptstadt wurde Nagelsmann entlassen.

Cancelo war den Bayern zu teuer

Cancelo, in seiner Anfangszeit beim FCB häufig noch Reservist, bestritt bis zum Ende seiner Leihe wettbewerbsübergreifend 21 Partien für die Bayern. Dabei gehörte er 15-mal der Startelf der Münchner an.

An der Säbener Straße zeigte man sich von den Fähigkeiten des 30-Jährigen überzeugt. Ex-Sportvorstand Hasan Salihamidzic sagte bei Tribuna über Cancelo: „Ein sensationeller Spieler. Er hat einen Puls von 35. Kaum ein Spieler in Europa ist so gut auf engem Raum.“

Mit Blick auf seine Leistungen hätten die Bayern den Außenverteidiger womöglich gerne behalten. Da sich die Kaufoption aber auf 70 Millionen Euro belief und eine feste Verpflichtung Cancelos den Münchnern damit zu teuer war, kehrte er nach dem Ende der Saison zu City zurück.

Dort blieb der auf links sowie rechts einsetzbare Außenverteidiger jedoch nicht lange. Er wurde erneut verliehen, diesmal nach Barcelona, im Sommer 2023. In der katalanischen Stadt wurde Cancelo zwar zum Leistungsträger, ganz störungsfrei lief seine Zeit jedoch nicht ab.

Auch in Barcelona: Cancelo sorgt für Schlagzeilen

Mehrfach wehrte er sich gegen Vorwürfe, wonach er ein außerhalb des Feldes ein Problemprofi sei. Dazu passte auch ein virales Handy-Video, das Cancelo nach einer Barca-Trainingseinheit beim Verlassen des Vereinsgeländes zeigt.

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Der 29-Jährige schnauzt dabei aus seinem Auto heraus mehrere junge Fans an, die ihn um gemeinsame Selfies und Autogramme gebeten hatten.

Sportlich überzeugte Cancelo, der gerne in Barcelona geblieben wäre. Doch eine Verpflichtung des 30-Jährigen war für den finanziell angeschlagenen Klub nicht realisierbar.

Nun zieht es einen hochbegabten Außenverteidiger, der sich obendrein noch im besten Fußballer-Alter befindet, in die Wüste. Zwar wird Cancelo für seinen Wechsel mit einem Jahresgehalt von 15 Millionen Euro jährlich belohnt, allerdings verabschiedet er sich auch von der europäischen Bühne und aus dem Blickfeld vieler Fußballfans.

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Cancelo selbst sagte, auf seinen Charakter angesprochen: „Ich bin sehr impulsiv und sentimental und sehr wahrscheinlich leicht zu durchschauen, weil ich immer ausdrücke, was ich fühle.“

Cancelos Impulsivität und Sentimentalität sollte in Saudi-Arabien weniger Beachtung finden. Womöglich verschwindet er dort sogar komplett von der Bildfläche.