Überraschende Kehrtwende: Bruno Labbadia wird doch nicht Trainer der nigerianischen Fußball-Nationalmannschaft. Zunächst berichtete der kicker, dass sich der langjährige Bundesligacoach am Freitag doch dagegen entschieden hatte, die Offerte anzunehmen.
Labbadia-Farce: So platzte der Deal
Der nigerianische Verband NFF, der die Verpflichtung bereits am Dienstag verkündet hatte, erklärte die Dinge so: Deutsche Steuergesetze hätten einen Deal letztlich doch noch unmöglich gemacht.
Kosteten die deutschen Steuern Labbadia den Job?
„Wir haben uns in den letzten drei Tagen mit der Steuerfrage befasst, und wir habe ihm (Labbadia, Anm. d. Red.) klar gesagt, dass der NFF auf keinen Fall zustimmen wird, den von den deutschen Steuerbehörden geforderten Steueranteil auf sein Gehalt auszugleichen. Es ist nicht möglich, dass wir die Verantwortung dafür übernehmen, nach der Zahlung des vereinbarten monatlichen Gehalts noch einmal zwischen 32 und 40 Prozent seines Gehalts zu berappen“, heißt es in dem Statement.
Von dieser Zahlung sei bei der eigentlich schon erzielten Einigung nie die Rede gewesen. Man habe nun Augustine Eguavoen zum Nationaltrainer berufen.
Laut kicker sei es am Montag nur zu einer weitgehenden Einigung zu den finanziellen Eckdaten gekommen, die Bekanntmachung des Verbands trotz offener organisatorischer Fragen habe neben jenen Unklarheiten nun zur Absage geführt. Von Labbadia liegt derzeit kein offizielles Statement vor.
Labbadia, der im April 2023 beim damals abstiegsbedrohten VfB Stuttgart entlassen worden war, wäre nach Karl-Heinz Marotzke, Gottlieb Göller, Manfred Höner, Berti Vogts und Gernot Rohr der sechste Deutsche auf der Trainerbank der „Super Eagles“ gewesen - doch dazu dürfte es nun nicht mehr kommen.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)