Spaniens früherer Fußball-Verbandspräsident Luis Rubiales hat die gegen ihn erhobenen Korruptionsvorwürfe zurückgewiesen. Er habe "nie" Geld auf "irreguläre Weise" erhalten, sagte der 46-Jährige am Montag nach seiner Gerichtsanhörung in Majadahonda in der Nähe von Madrid. Er sei überzeugt, "dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird".
Korruption? Rubiales wehrt sich
Rubiales war Anfang April bei seiner Rückkehr aus der Dominikanischen Republik nach Spanien von der Polizei festgenommen worden. Der Ex-Funktionär steht unter anderem im Verdacht, im Zusammenhang mit der Verlegung des spanischen Supercups nach Saudi-Arabien illegale Provisionen eingestrichen zu haben.
Die Staatsanwaltschaft fordert eine Haftstrafe von zweieinhalb Jahren. Neben Rubiales werden auch der neue Verbandschef Pedro Rocha und weitere ehemalige Funktionäre der Geldwäsche, der Bestechung im geschäftlichen Verkehr, der ungetreuen Verwaltung und der Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation beschuldigt.
Rubiales, der seine Amtsführung zwischen 2018 und 2023 als "sehr gut" bezeichnete, muss einmal im Monat vor Gericht erscheinen. Wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Justizkreise berichtet, muss er auch eine Genehmigung einholen, wenn er außerhalb Spaniens reist.
Zudem muss sich Rubiales derzeit wegen des Kuss-Skandals verantworten. Der mittlerweile vom Weltverband FIFA gesperrte Spanier, der Weltmeisterin Jenni Hermoso bei der Siegerehrung nach dem WM-Finale 2023 übergriffig auf den Mund geküsst hatte, soll laut Forderung der Staatsanwaltschaft für zweieinhalb Jahre in Haft.