Regeländerung im ältesten Fußball-Wettbewerb der Welt: Im englischen FA Cup gibt es ab der kommenden Saison keine Wiederholungsspiele mehr. Das gaben die FA und die Premier League am Donnerstag bekannt.
FA-Cup-Revolution sorgt für Kritik
Bislang hatte es im Falle eines Unentschiedens nach 90 Minuten ein Wiederholungsspiel gegeben. Nun wird es Verlängerung und Elfmeterschießen geben, sofern benötigt.
Damit reagieren Verband und Liga auf die erhöhte Belastung für die Spieler, unter anderem durch die Reform der Champions League. Um den „fachmännischen Ratschlägen aus medizinischen und technischen Abteilungen“ nachzukommen, startet die neue Saison zudem erst Mitte August.
EFL-Vereine fühlen sich benachteiligt
Die neue Regelung sorgt aber nicht überall für Glücksgefühle. Vor allem niederklassige Vereine würden unter der Umstellung leiden.
Der Daily Mirror zitiert Niall Couper, CEO von Fair Game, folgendermaßen: „Das Streichen von FA-Cup-Wiederholungsspielen ab der ersten Runde beraubt unteren Ligavereinen einer dringend benötigten Einnahmequelle. Dies ist ein kurzsichtiger Schritt, der nichts dazu beiträgt, das Spiel zu stärken. Es ist ein weiterer Nagel im Sarg für die bereits bröckelnde Fußballpyramide.“
Auch bei den Vereinen selbst sorgt die neue Regel für Kopfschütteln. Nicola Palios, stellvertretender Vorsitzender der Tranmere Rovers, sagte: „729 Teams nehmen am FA Cup teil. Warum wird sein Format von der Premier League diktiert, die etwa drei Prozent von ihnen repräsentiert? Warum wurde den EFL-Vereinen keine Stimme gegeben?“
Der FA Cup wurde erstmals 1871/72 ausgetragen und ist somit der älteste Fußball-Wettbewerb der Welt.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)