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Ex-FC-Bayern-Star: Der fatale Wandel des Sadio Mané

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Ex-FC-Bayern-Star: Der fatale Wandel des Sadio Mané

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Der fatale Wandel des Sadio Mané

Sadio Mané ist in seiner senegalesischen Heimat der gefeierte Held, der berühmteste Sohn im Ort. Doch alles, was sich der Ex-Bayern-Star aufgebaut hat, droht nun in die Brüche zu gehen. Schuld daran ist sein Verhalten.
Cristiano Ronaldo ist mit Al Nassr aus der AFC Champions League ausgeschieden. Im Spiel erlaubt der Portugiese sich zwei krasse Fehlschüsse.
Sadio Mané ist in seiner senegalesischen Heimat der gefeierte Held, der berühmteste Sohn im Ort. Doch alles, was sich der Ex-Bayern-Star aufgebaut hat, droht nun in die Brüche zu gehen. Schuld daran ist sein Verhalten.

Sadio Mané galt einst als „der etwas andere Weltstar“ - demütig, hilfsbereit, jemand, der mit anpackt. In seiner Heimat, dem kleinen Dorf Bambali am Casamance - dem größten Fluss des Senegals -, finanzierte er Schulen, Moscheen, Tankstellen und Krankenhäuser.

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Beim Wechsel zum FC Bayern im Jahr 2022 war in einem Porträt auf der offiziellen Seite der Bundesliga zu lesen, dass man Mané in Bambali „The King“ nennt. Er selbst sagte einst: „Wenn ich spiele, ist im Senegal Feiertag.“

Sein Ego und seinen Stolz stelle der Mann mit dem breiten Lächeln stets hinten an, hieß es damals noch - doch es scheint, als habe sich das Blatt gewendet. Vom früheren Strahlemann Sadio Mané ist kaum noch etwas zu sehen, ein fataler Wandel hat stattgefunden.

Würge-Eklat um Mané

Erst am Montag hatte Mané mit einem Würgegriff für Aufregung gesorgt. Im Rahmen des Ausscheidens von Al-Nassr FC gegen Al-Ain in der AFC Champions League (Endstand: 1:3 im Elfmeterschießen, Hinspiel 0:1) verlor er komplett die Nerven und griff einen Gegenspieler tätlich an.

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In der Schlussphase lieferte sich der Ex-Bayern-Profi ein Wortgefecht mit dem kurz zuvor eingewechselten Saeed Juma (Al-Ain). Daraufhin ging der Senegalese auf seinen Kontrahenten zu und griff ihm mit seiner rechten Hand an den Hals.

Schiedsrichter Ahmed Al-Kaf zeigte Mané nur die Gelbe Karte, zum Unmut von Al-Ain-Coach Hernán Crespo, der die Aktion als Tätlichkeit bewertete und einen Platzverweis forderte.

Die englische Sun betitelte die Aktion als „sehr dumm“ - Mané könne von Glück sprechen, dass er nicht die Rote Karte gesehen habe. Außerdem kam es nach Abpfiff zu einer Rudelbildung. Das Portal 11 Freunde schrieb von einer „Zirkusveranstaltung“.

Es war bei weitem nicht das erste Mal, dass Mané für Ärger sorgte. Bei der diesjährigen Afrika-Cup-Ausgabe verlor er mit dem Senegal im Achtelfinale gegen Gastgeber Elfenbeinküste mit 4:5 nach Elfmeterschießen. Das Ausscheiden wurde von einem brutalen Tritt des 31-Jährigen überschattet.

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Bereits nach zehn Minuten hatte er Ibrahim Sangaré mit gestrecktem Bein rüde umgemäht. Manés Opfer musste behandelt werden und verließ mit Eisbeutel am Bein das Spielfeld, konnte aber weiterspielen.

Erneut kam der Senegalese mit einer Gelben Karte davon, der VAR intervenierte nicht - zur Verwunderung vieler User auf X. „Chebli Ishaq“ schrieb beispielsweise: „Rot und sechs Monate Gefängnis. Da hat Mané Glück gehabt.“

Schlag ins Gesicht von Bayern-Kollege Sané

Auch außerhalb des Platzes sorgte Mané in der Vergangenheit für Ärger. Zu seiner Zeit beim FC Bayern schlug er seinem Teamkollegen Leroy Sané im Kabinentrakt ins Gesicht. Der deutsche Nationalspieler wurde an der Lippe getroffen, diese war geschwollen.

Auslöser war damals eine Szene in der Schlussphase der Champions-League-Partie gegen Manchester City: Nach einem Missverständnis in der 83. Minute (Mané startete für einen Steilpass, Sané wollte ihn vermeintlich kurz anspielen) gab es schon auf dem Platz ein Wortgefecht - in der Kabine ging es dann richtig rund.

Vom Rekordmeister wurde Mané anschließend suspendiert, im folgenden Sommer trennten sich die Wege nach nur einer Saison schon wieder.

Schon bei seiner Station in Liverpool soll der Senegalese ein schwieriges Verhältnis zu seinen Mannschaftskollegen gehabt haben. Roberto Firmino schrieb in seinem Buch „Si Senor: My Liverpool Years“ von einer „vergifteten Beziehung“ zum Ägypter Mohamed Salah.

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Er selbst sei dabei immer wieder in die Schusslinie geraten, berichtete der Brasilianer, und bezeichnete sich als „Feuerwehrmann“, als Streitschlichter der beiden Afrika-Cup-Rivalen.

Mané in Ronaldo-Team in der Krise

Im August 2023 heuerte Mané schließlich in Saudi-Arabien an, sein aktueller Arbeitgeber Al-Nassr zahlte 30 Millionen Euro Ablöse für den Linksaußen.

An der Seite von Superstar Cristiano Ronaldo konnte Mané anfangs durchaus überzeugen: In den ersten sechs Pflichtspielen für seinen neuen Klub erzielte er sechs Tore. Im laufenden Kalenderjahr kam bisher jedoch nur ein Treffer hinzu und es gelang ihm nicht, an die Leistungen vom Saisonbeginn anzuknüpfen.

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Im vergangenen Ligaspiel gegen Al-Raed (Endstand 1:3) stand bei dem 31-Jährigen lediglich ein Torschuss zu Buche, Kritik von den lokalen Medien folgte. Auch das Verhältnis zu Trainer Luis Castro gilt als angespannt - spätestens seit der Rückkehr vom Afrika-Cup.

Kapitel in Saudi-Arabien droht ein frühes Ende zu nehmen

Nach Angaben von afriquesports, denkt der Wüsten-Klub ernsthaft darüber nach, Mané im Sommer zu verkaufen. Er sei nicht mehr unantastbar, Galatasaray Istanbul gelte als durchaus interessiert.

Der Würge-Eklat könnte das Fass zum Überlaufen gebracht haben. Dabei hatte sich Mané im Vorfeld der Partie gegen Al-Ain noch besonders kämpferisch gegeben: „Ich bin mit meinem aktuellen Level nicht zufrieden, aber am Montag geht es um Leben und Tod - wir werden für euch gewinnen“, versprach er den Fans martialisch.

Dass nicht nur der sportliche Erfolg ausblieb, sondern Mané mit seinem Verhalten erneut über die Stränge schlug, könnte schwere Folgen haben.