4:0 gewann die niederländische Fußball-Nationalmannschaft am Freitag ihr erstes Testspiel im EM-Jahr gegen Schottland. Tijjani Reijnders, Georginio Wijnaldum, Wout Weghorst und BVB-Star Donyell Malen trafen beim deutlichen Sieg für die Elftal, die am Dienstag in Frankfurt Gegner der deutschen Mannschaft sein wird (ab 20.45 Uhr im SPORT1-Liveticker).
Bondscoach zählt Simons an
Trotz des deutlichen Erfolges zeigte sich Bondscoach Ronald Koeman nicht gänzlich zufrieden - vor allem Leipzigs Xavi Simons musste sich etwas anhören. „Xavi ging zu viel Risiko in seinen Aktionen. Er war einer der Spieler, der einfach den Ball viel zu oft verloren hat“, befand Koeman kritisch.
Ungewöhnlicher Gegenwind für Simons
Simons, der in der laufenden Bundesligasaison zu den besten Akteuren der Liga gehört, hat in der Nationalmannschaft noch nicht komplett überzeugen können. Weder ein Tor noch ein Assist gelang dem 20-Jährigen bislang in seinen zwölf Einsätzen im Oranje-Trikot, Koeman fand dafür auch Gründe: „Er macht es zu kompliziert. Er muss langsam die Erfahrung machen, dass wir in den Niederlanden nicht davon profitieren, den Ball zu verlieren.“
Einen derartigen Gegenwind ist Simons nicht gewohnt. „Sein Profil ist außergewöhnlich. Er ist nie zufrieden, er will immer mehr. Er ist schon ein geiler Junge“, sagte beispielsweise RB-Coach Marco Rose zuletzt über die Leistungen des jungen Offensivkünstlers. In bisher 25 Bundesliga-Spielen verbuchte Simons sieben Tore und elf Vorlagen und ist aus der Startelf der Sachsen kaum noch wegzudenken.
Kampl wünscht sich Simons-Verbleib
Auch Teamkollege Kevin Kampl kam zuletzt bezüglich Xavis Fähigkeiten ins Schwärmen. „Ich hoffe, dass er so weitermacht, dann gibt es für ihn leistungstechnisch natürlich nach oben hin keine Grenzen. Da ist vieles möglich bei ihm“, betonte Kampl im exklusiven SPORT1-Interview. Xavi habe „diesen unbedingten Willen, sich jeden Tag zu verbessern. Dass er sich nicht zufriedengibt. Er weiß, dass er gut ist. Aber er ist nie zufrieden.“
Simons ist von Stammverein PSG nur an RB ausgeliehen - ohne Kaufoption. Wie Kampl bekräftigte, wünsche er sich einen längeren Verbleib des Niederländers in Leipzig.
„Ich sage ihm oft, er soll noch weiter hierbleiben, dass ihm das guttun würde. Dieses familiäre Gefühl hier in dem Verein, das gibt ihm die Möglichkeit, an sich zu arbeiten und noch besser zu werden“, erklärt der Mittelfeldspieler, weiß aber auch: „Aber am Ende ist es immer die Entscheidung von mehreren Parteien - und natürlich von dem Spieler selbst.“