Raymond Domenech, einstiger französischer Nationaltrainer und in seiner Spielerkarriere als eisenharter Außenverteidiger bekannt, weiß folglich, wovon er spricht, wenn es um die Schwächen von Les Bleus geht.
„Er hat die Krankheit der Deutschen“
In der Offensive habe Frankreich „viele Spieler auf höchstem Niveau“, erklärte der 72-Jährige vor dem Länderspiel am Samstagabend zwischen Frankreich und Deutschland bei der tz. (Frankreich - Deutschland ab 21 Uhr im Liveticker)
„Aber die Defensive könnte zum Problem werden. Dort ist unklar, auf wen man sich verlassen kann“, fügte der ehemalige französische Nationalspieler hinzu.
Domenech kritisiert Upamecano
Mit Dayot Upamecano steht aktuell nur ein Bundesliga-Spieler im französischen Kader. Der Abwehrspieler, der immer wieder für einen Patzer gut ist, hat seinen Stammplatz bei den Bayern zuletzt verloren und dürfte auch gegen die DFB-Elf nicht erste Wahl sein, was Domenech nicht wundert.
„Upamecano ist wie die aktuelle deutsche Nationalmannschaft“, betonte er. „Bei ihm weiß man nie, welche Leistung man bekommt: Manchmal ist er gut, manchmal nicht so gut und manchmal schlecht.“
Der 25-Jährige, 2022 als Stammspieler Vize-Weltmeister, habe Domenech zufolge „die ‚Krankheit‘ der Deutschen. Er hatte zwischenzeitlich mal eine gute Phase. Aber er spielt nicht konstant gut.“
Domenech war von 2004 bis 2010 französischer Nationaltrainer und führte sein Team bei der WM 2006 in Deutschland bis ins Finale, das gegen Italien im Elfmeterschießen verloren ging.