Unglaubliches Staunen in England, diebische Vorfreude in Spanien und grenzenlose Begeisterung am Zuckerhut: Mit seinem ersten und zugleich historischem Länderspieltor hat Brasiliens Fußballtalent Endrick seinem Ruf als „neuer Pelé“ alle Ehre gemacht.
Der neue Pelé stellt sich der Welt vor
Sein Siegtreffer beim 1:0 (0:0) gegen England machte den 17-Jährigen zum jüngsten Länderspiel-Torschützen überhaupt im ehrwürdigen Wembley-Stadion und viertjüngsten in der Geschichte der Selecao.
Und am Dienstag soll die nächste Ruhmestat folgen, wenn Brasilien auf Spanien (21.30 Uhr) trifft. Dann spielt der künftige Stürmer von Real Madrid erstmals auf dem Rasen des Estadio Santiago Bernabeu, ehe er im Sommer endgültig von SE Palmeiras zu den Königlichen wechselt.
Spanische Medien überschlagen sich schon
“Endrick bringt Wembley zum Schweigen“, titelte Madrids Sportblatt As schon in Vorfreude. Während Englands Presse vom „neuen Stern Brasiliens“ (Daily Mirror) schrieb und staunte, dass „die Three Lions von Endrick gezähmt“ (The Sun) wurden. Daheim meldete die Folha de Sao Paulo jubelnd: „Sir Endrick stellt sich der Welt vor“.
Und das mit 17 Jahren und 245 Tagen. "Eine einzigartige Erinnerung. Ich bin keiner, der schnell weint, aber ich kann mich gerade kaum zurückhalten", stammelte das Wunderkind kurz nach Abpfiff in der Londoner Arena. Pele war bei seinem ersten Selecao-Tor (1956) gut ein Jahr jünger, Edu (1966) und Ronaldo (1994) liegen ebenfalls vor Endrick.
Aber keiner von ihnen hatte so früh schon einen Millionenvertrag in der Tasche. Im Dezember 2022 verkündete Real Madrid den Wechsel, der erst nach dem 18. Geburtstag am 21. Juli vollzogen wird. Ausgemacht sind fix 35 Millionen Euro. Doch für jede Berufung in die Selecao und nach jeweils fünf Toren kommen 2,5 Millionen Euro hinzu. Real übernimmt auch die Steuern. Palmeiras (70 Prozent) und Endrick (30 Prozent) teilen sich die Einnahmen.
Im Dezember war Endrick schon auf Besuch in Madrid. „Ein Kindheitstraum“, sagte Reals neues Supertalent auf der Tribüne im Santiago Bernabeu und versprach für seine Zukunft bei den Königlichen: „Es wird eine große Geschichte werden.“