Verkommt James Rodríguez endgültig zum Wandervogel? Der ehemalige Bayern-Star hat nach nur etwas mehr als sechs Monaten die Brocken beim FC Sao Paulo hingeworfen. Erneut hat es der Kolumbianer bei einem Verein nicht lang ausgehalten. Mit nur 14 Spielen und einem Tor löste er den Vertrag auf.
Ex-Bayern-Star schon wieder gescheitert
Die Zeichen standen schon länger auf Abschied. Während seine Teamkollegen kürzlich den Gewinn des Supercups feierten, war James Rodríguez weit weg. Der Offensivspieler hatte auf eine Fahrt zum Endspiel nach Belo Horizonte verzichtet und sah aus der Ferne, wie sich sein Verein FC Sao Paulo mit 4:2 im Elfmeterschießen gegen Meister Palmeiras durchsetzte.
Rodríguez entschied sich damit anders als einige verletzte Teamkollegen, die ohne Einsatzchance trotzdem die Mannschaft vor Ort unterstützten.
Im Team von Trainer Thiago Carpini spielte der 32-Jährige zuletzt keine Rolle mehr. 2024 kam er überhaupt nicht zum Einsatz. Offiziell aus Gründen der „Belastungskontrolle“, doch in Brasiliens Medien gilt dies als Synonym für Übergewicht.
Es geht bergab
Der Stern von Rodríguez sinkt spätestens seit seinem Engagement beim FC Bayern. Von 2017 bis 2019 war der Torschützenkönig der WM 2014 von Real Madrid - wo er die hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte - an die Münchner ausgeliehen, dort markierte er in 67 Pflichtspielen immerhin 35 Scorerpunkte. Zurück in Madrid spielte er allerdings überhaupt keine Rolle mehr.
Es folgten meist kurze Gastspiele beim FC Everton in der Premier League, wo er seinen Ex-Trainer Carlo Ancelotti wiedertraf, dem katarischen Klub al-Rayyan SC, Olympiakos Piräus aus Griechenland und zuletzt eben dem FC Sao Paulo.
Dort hatten die Verantwortlichen viel Geduld mit dem Linksfuß. Für Sportdirektor Carlos Belmonte war das abweisende Verhalten James‘ kein Grund zur Sorge.
„Es ist normal. James hatte seit seiner Ankunft keine Probleme. Er trainiert und arbeitet. Aber der brasilianische Fußball ist intensiver und er wusste nicht, wie er sich anpassen sollte. Er ist ein Spieler aus einem anderen Regal. Da er nicht spielt, ist er nicht zufrieden“, sagte Belmonte bei Globo Esporte über James kurz nach dem Supercup-Finale.
Nächste Station Istanbul?
Oder steckt hinter der Vertragsauflösung mehr? Angeblich soll Besiktas Istanbul bereits zuvor bei dem Kolumbianer angeklopft haben. Sogar eine Einigung mit dem Spieler wurde in türkischen Medien vermeldet. Damals ließ Sao Paulo Rodríguez nicht ziehen.
Mit der Vertragsauflösung wäre der Weg für Rodriguez frei.