Schüchtern, indisponiert und kein Killer. Nach dem Aus des FC Arsenal im FA-Cup hat die Presse auf der Insel nicht mit Kritik am glücklosen deutschen Nationalspieler Kai Havertz gespart. „Er hat viele andere Talente“, hieß es etwa im Guardian, nachdem der 24-Jährige als Stürmer beim 0:2 (0:0) gegen den FC Liverpool reihenweise Chancen für die Londoner teils kläglich vergeben hatte.
„Killer“-Kritik: Havertz am Pranger
„Havertz hat in der ersten Halbzeit fünf Schüsse bei insgesamt 19 Ballkontakten abgegeben. Das sind die Statistiken eines Killers. Aber Havertz ist kein Killer“, schrieb die Tageszeitung zum Drittrundenduell. Im Daily Star stand, Havertz sei „indisponiert“ gewesen und habe das Spiel durch „schlechte Entscheidungen am Ball“ verlangsamt.
Der falsche Killerhai: Hollywood-Vergleich zu Havertz
Zuletzt machte Havertz den Eindruck, endlich bei Arsenal angekommen zu sein. Nun brandete die Kritik wieder auf. Im Heimspiel verpasste Havertz oftmals den richtigen Zeitpunkt für einen Abschluss, dazu waren seine Schüsse zu schwach und unplatziert. Einen Kopfball setzte Havertz bei seiner besten Gelegenheit knapp am Kasten vorbei (39.), Arsenal hätte zur Pause führen müssen.
„Schüchterner Havertz bringt Arsenals Angriffsschwäche auf den Punkt“, titelte der Guardian und zog Vergleiche mit der Filmwelt. „Er ist in ‚Der Weiße Hai‘ der Hai, der nicht ‚Der Weiße Hai‘ ist“, hieß es im Blatt. Im berühmten Hollywoodstreifen wird zunächst das falsche Tier erlegt, der Mörder-Hai schwimmt weiter im Meer.
Es sei „nicht gut“ für Havertz, in der Spitze zu spielen. Da er dabei ständig daran erinnere, „was er nicht ist“. Ein Eigentor von Jakub Kiwior (80.) und Luis Diaz (90.+5) ließen Premier-League-Spitzenreiter Liverpool in London jubeln.