Im Gegensatz zu Cristiano Ronaldo ist der frühere Manchester-City-Star und jetzige Teamkollege Aymeric Laporte in Saudi-Arabien eher unzufrieden.
Laporte rechnet mit Saudi-Liga ab
Der 29-Jährige gestand im Interview mit der spanischen Zeitung AS, dass er „etwas anderes erwartet habe, was die Lebensqualität angeht“. Es gebe „sehr gute und viele andere schlechte Seiten. Die Einkaufszentren sind wirklich spektakulär. Sie kümmern sich sehr um die Details, es gibt viele Dinge für die Kinder, alles ist sauber. Wenn man irgendwohin und anderthalb Stunden im Auto verbringen muss, möchte man gar nicht erst dorthin fahren. Der Verkehr ist ein negativer Punkt.“
Neben der täglichen Fahrt mit dem Auto stört Laporte auch der Umgang mit den Profis. „Sie kümmern sich um uns, aber für meinen Geschmack nicht genug. In Europa zahlt man ein gutes Gehalt, aber man kümmert sich besser um einen“, verriet der Innenverteidiger.
„Viele Spieler sind unzufrieden“
Zudem enthüllte der Franzose, dass es „viele Spieler gibt, die unzufrieden sind. Wir arbeiten jeden Tag daran, dass es sich ein wenig verbessert. Für die Klubs ist es etwas Neues, europäische Spieler mit einer langen Karriere zu haben. Vielleicht sind sie das nicht gewohnt und müssen sich auf etwas mehr Ernsthaftigkeit einstellen.“
Laporte verdient bei Al-Nassr laut Medienberichten 24,4 Millionen Euro pro Jahr und gibt zu: „Um ehrlich zu sein, sind viele von uns nicht nur wegen des Fußballs hierhergekommen. Und viele sind damit auch zufrieden, aber ich suche auch nach etwas, das über den wirtschaftlichen Teil hinausgeht.“
Laporte plagen Zweifel
Trotz des vielen Geldes beklagt Laporte die hohe Belastung. „Es werden viele Spiele gespielt, die sehr nah beieinander liegen, sodass man sich nicht allzu sehr ausruhen kann. Zwischendurch geht man zur Nationalmannschaft, und sie geben dir keine freien Tage. Es ist mental und körperlich kompliziert, auch wenn das Tempo bei den Spielen anders oder etwas langsamer ist“, erzählte der Spanier.
Erst im Sommer war Laporte in die Wüste gewechselt, nun plagen ihn Zweifel. Über einen Abschied aus Saudi-Arabien und eine Rückkehr nach Europa habe er „bisher noch nicht nachgedacht, aber wenn ich nach so kurzer Zeit schon enttäuscht bin, fragt man sich, was man tun soll.“ Er werde aber einen Wechsel erwägen, „sollte diese Dynamik anhalten.“