Karim Benzema hat eine Klage gegen Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin erhoben. Dies bestätigte der Anwalt des Superstars beim TV-Sender BFMTV, nachdem zuvor Berichte zu dem Vorfall für Aufsehen gesorgt hatten.

„Ich bestätige Ihnen, dass die Klage gestern eingereicht wurde“, sagte Maître Hugues Vigier. Grund für die Klage sind Aussagen von Darmanin, der Benzema öffentlich vorgeworfen hatte, Kontakte zu einer teils als Terror-Organisation verbotenen Bewegung zu pflegen.

„Herr Karim Benzema hat berüchtigte Verbindungen zur Muslimbruderschaft“, hatte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin in einem Interview mit dem Nachrichtensender CNews über den ehemaligen französischen Nationalspieler gesagt.

Benzema bekommt Hassnachrichten

Dies wollte der ehemalige Angreifer von Real Madrid, der mittlerweile in Saudi-Arabien sein Geld verdient, nun offenbar nicht mehr länger auf sich sitzen lassen: „Ich denke, dass Karim Benzema, als er die Äußerungen des Ministers und die Reaktionen von Personen wie Herrn Zemmour gehört hat, einen Schock, viel Wut und Schaden erlitten hat“, erklärte Hugues Vigier.

Der Anwalt erklärte weiter: „Angesichts des dramatischen Konflikts, der sich fortsetzte, sagte er sich: „Was bedeutet das für mich, was da gerade passiert?! Er hätte auf eine Klage verzichten können. Mitte Dezember bestätigte Darmanin jedoch seine Äußerungen. Karim Benzema war der Ansicht, dass er eine Klage einreichen sollte“. Benezma streite eine Verbindung zur Muslimbruderschaft unmissverständlich ab.

Die Aussagen des Ministers hätten derweil „weitreichende Konsequenzen gehabt. „Karim Benzema erhält Drohungen. (...) Saudi-Arabien, wo er arbeitet, betrachtet die Muslimbruderschaft als terroristische Organisation. Er bekommt Hassbotschaften.“ Zuletzt hatte Benzema seinen Instagram-Account deaktiviert.

Auch gegen den französischen Politiker Eric Zemmour, der Benzema ebenfalls öffentlich attackiert hatte, könnte noch eine Klage folgen.