Erst Schiedsrichter-Attacke, Spielabbruch und Massenschlägerei – nun hat der türkische Fußball in der Süper Lig für einen neuen Eklat gesorgt.
Blaues Auge! Neuer Süper-Lig-Wirbel
Mit einem torlosen Remis und viel Wirbel war an Heiligabend das Topspiel und Istanbuler Stadtderby zwischen Spitzenreiter Fenerbahce und Galatasaray zu Ende gegangen. Jede Menge Fouls, sieben Gelbe Karten und wenige hochkarätige Chancen prägten das Duell der beiden Erzrivalen.
Im Fokus stand dafür vor allem Mauro Icardi, der ein Veilchen unter dem rechten Auge davontrug. Unklar blieb jedoch, woher die Blessur genau stammte.
Zum einen war der Galatasaray-Stürmer und frühere Starspieler von Paris Saint-Germain mit dem Pfosten kollidiert, zum anderen wurde der Argentinier auch noch von Fenerbahce-Verteidiger Alexander Djiku bei einem Zweikampf im gegnerischen Zweikampf am Kopf getroffen. Auf Fernsehbildern ist eine klare Ausholbewegung mit dem Arm von Djiku zu erkennen.
Galatasaray fordert vergeblich Elfmeter
Folge: Die Gäste forderten Elfmeter, doch Schiedsrichter Arda Kardesler ließ weiterspielen. Auch der VAR griff nicht ein, was Galatasaray nach dem Spiel zu einem heftigen Statement in den Sozialen Medien veranlasste.
„Diejenigen, die nur Gerechtigkeit für sich selbst wollen, manipulierten heute Abend den türkischen Fußball auf allen Kanälen! Der VAR und die 26 Kameras können nichts sehen - wir schämen uns in ihrem Namen“, wetterte der mit Fener punktgleich aufliegende Tabellenzweite.
Dzeko wütet: „Typisch für sie - peinlich“
Die Reaktion von Fenerbahce ließ nicht lange auf sich warten, bezog sich aber auf die Szene mit dem Torpfosten: „Der Versuch, eine Schikane zu erzeugen, indem der Spieler den Torpfosten trifft. Wir überlassen es dem Ermessen der Öffentlichkeit.“
Auch Fenerbahce-Angreifer Edin Dzeko zeigte kein Verständnis für Galatasarays Vorwürfe: „Icardi trifft mit dem Kopf den Pfosten und sie stellen ihn auf Instagram und weinen für einen Elfmeter. Typisch für sie - peinlich.“
So oder so: Auf Instagram veröffentlichte Icardi nach der Partie Fotos von der Weihnachtsfeier im Familienkreis - und präsentierte dabei den Bluterguss unterm Auge. Ehefrau Wanda Nara solidarisierte sich mit ihrem Gatten, indem sie sich ein Veilchen unter ihr linkes Auge schminkte und zum Weihnachtsfest schrieb: „Wir wünschen euch Gesundheit, Frieden und viel Liebe.“
Türkischer Fußball kommt nicht zur Ruhe
Zuletzt hatten im türkischen Fußball zwei Klubpräsidenten für Eklats gesorgt.
Ankaragücü-Präsident Faruk Koca prügelte Schiedsrichter Halil Umut Meler krankenhausreif, Istanbulspor-Präsident Ecmel Faik Sarıalioğlu wiederum sorgte für einen Spielabbruch.
Zudem kam es in der Zweitliga-Partie zwischen Bursaspor und Diyarbekirspor zu einer Massenschlägerei zwischen den Spielern.