Der italienische Fußball-Nationalspieler Sandro Tonali (23) hat im Zuge der Ermittlungen wegen möglicher illegaler Sportwetten seine Spielsucht eingeräumt. Wie die Gazzetta dello Sport berichtete, legte der Mittelfeldspieler von Newcastle United dem Chefankläger des italienischen Fußballverbandes ein entsprechendes Attest vor. Zudem erklärte Tonali seine Bereitschaft, sich einer Therapie zu unterziehen.
Tonali räumt Spielsucht ein
Laut Medienberichten strebt der im Sommer für 70 Millionen Euro vom AC Mailand in die Premier League gewechselte Tonali eine ähnliche Vereinbarung wie Juventus-Profi Nicolo Fagioli an, der sich mit dem Verband auf eine siebenmonatige Sperre geeinigt hat. Der 22-Jährige muss zudem eine Geldstrafe in Höhe von 12.500 Euro zahlen und sich einer mindestens sechsmonatigen Therapie zur Bekämpfung seiner Spielsucht unterziehen. Darüber hinaus wird Fagioli an zehn Vorträgen zum Thema Spielsucht teilnehmen.
Fagioli soll wegen seiner Spielsucht Schulden in Höhe von drei Millionen Euro angehäuft haben. Tonali ist zwar nicht verschuldet, seine Lage ist jedoch gravierender als jene Fagiolis, weil er auf Spiele seiner Ex-Klubs Milan und Brescia Calcio gesetzt hat, berichteten italienische Medien.
In den Skandal ist auch Nicolo Zaniolo (24) von Aston Villa verwickelt. Glücksspiel ist in Italien grundsätzlich erlaubt, auf illegalen Online-Plattformen aber nicht. Spieler dürfen allerdings nicht in Sportarten wetten, in denen sie selbst aktiv sind. Der einstige Promi-Fotograf Fabrizio Corona, der die Affäre publik gemacht hatte, kündigte bereits an, weitere Namen von involvierten Fußballern zu nennen.