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Warum Neymar als Popcornverkäufer beschimpft wird - und das perfekt passt

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Warum Neymar als Popcornverkäufer beschimpft wird - und das perfekt passt

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Brasilien hat die Nase voll von Neymar

Es kommt nicht von ungefähr, dass Neymar bei der brasilianischen Nationalmannschaft ausgerechnet mit Popcorn beworfen wird. Die Symbolik dahinter könnte zutreffender nicht sein.
Neymar erzielte seinen 78. und 79. Treffer für Brasilien und ist damit zum Rekordtorschützen der Seleção geworden. Im Anschluss erhält der 31-Jährige eine Auszeichnung und zeigt sich überglücklich.
Es kommt nicht von ungefähr, dass Neymar bei der brasilianischen Nationalmannschaft ausgerechnet mit Popcorn beworfen wird. Die Symbolik dahinter könnte zutreffender nicht sein.

Einst wurde er als Nachfolger von Lionel Messi und Cristiano Ronaldo gehandelt. „Wenn er so weitermacht, kann er sogar besser werden, als ich es war“, schwärmte auch die inzwischen verstorbene Brasilien-Ikone Pelé von Neymar Jr., dem auserkorenen Fußball-Messias.

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Zehn Jahre später ist nichts von alldem eingetreten. Stattdessen wird Neymar, der inzwischen augenscheinlich lieber für den Meistbietenden spielt, anstatt sich gegen die Besten der Besten zu beweisen, von den eigenen Fans gedemütigt.

Denn die haben offenbar die Nase voll von Neymars Theater: Pfiffe hallten nach dem 1:1 gegen Underdog Venezuela in der WM-Qualifikation durch die Arena Pantanal im brasilianischen Cuiabá, als Neymar die Stufen in Richtung Kabinentrakt hinunterschritt - und sich ein Kübel Popcorn über sein Haupt ergoss.

Die Symbolik stimmt: Neymar, der Popcornverkäufer

Warum Popcorn? In Brasilien werden mit dem Begriff Popcornverkäufer (Pipoqueiro) diejenigen beschimpft, die meinen, die Größten zu sein, aber ihre Versprechen nie einhalten - eine Symbolik, die kaum zutreffender sein könnte.

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Denn Neymars Karriere wird als nie eingelöstes Versprechen in die Annalen der Fußballgeschichte eingehen.

Zu groß war das Talent, die Leistung in seinen Anfangsjahren beim FC Santos, in Barcelona und auch zum Beginn seiner Zeit in Paris - zu wenig kam am Ende dabei heraus, obwohl der 31-Jährige immer noch spielt, aber eben in der Saudi Pro League.

Vom einstigen Brasilien-Messias zum Schwalbenkönig

So kann man bei Neymar getrost von einer abgeschlossenen Karriere sprechen, nachdem er sich diesen Sommer nach Saudi-Arabien verabschiedete.

Daran ändern auch die Länderspieltore 78 und 79 beim 5:1 gegen Bolivien, mit denen er den ewigen Pelé (77) übertraf, nur wenig.

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Die einstige Neymar-Show, die auf dem Platz für Tempo, Tricks und Tore und das brasilianische „joga bonito“ (deutsch: schönes Spiel) stand, hat ihr Genre aber schon lange geändert.

Und zwar zu all dem, was Fußball-Fans von ihren Lieblingsspielern nicht sehen wollen: Schwalben und schauspielerische Darbietungen, die an Theatralik mitunter nicht zu überbieten waren.

Davon haben inzwischen auch die brasilianischen Fans genug gesehen.