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"Der Wendepunkt war der Abgang von Kuntz": Türkei tritt gegen Deutschen nach

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"Der Wendepunkt war der Abgang von Kuntz": Türkei tritt gegen Deutschen nach

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„Wendepunkt war Abgang von Kuntz“

Zwei Spiele nach der Trennung von Stefan Kuntz hat die Türkei das EM-Ticket gelöst. Nachfolger Vincenzo Montella wird ausgiebig gefeiert - und Kuntz nochmals kritisiert.
Die Europameisterschaft 2028 wird wohl auf der Insel stattfinden. Der einzige England-Konkurrent verabschiedet sich offenbar aus dem Rennen um das Turnier.
Zwei Spiele nach der Trennung von Stefan Kuntz hat die Türkei das EM-Ticket gelöst. Nachfolger Vincenzo Montella wird ausgiebig gefeiert - und Kuntz nochmals kritisiert.

Hand in Hand tanzten die türkischen Nationalspieler nach ihrem EM-Coup in der Kabine, und irgendwie war auch Stefan Kuntz noch mit dabei.

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„Ich möchte mich ausdrücklich bei Stefan bedanken. Er hat hier gute Arbeit geleistet“, sagte Inter-Star Hakan Calhanoglu nach der geglückten Qualifikation für die Fußball-EM 2024 über den im September entlassenen Coach. Mit den warmen Worten an Kuntz war der Ex-Leverkusener allerdings recht alleine.

Kuntz-Nachfolger gefeiert

Denn die türkischen Medien feierten nach dem 4:0 gegen Lettland vor allem den für Kuntz geholten Vincenzo Montella. „Herzlichen Glückwunsch, Mister. Wir fahren nach Deutschland!“, schrieb etwa die Zeitung Fanatik und sparte nicht mit einem Seitenhieb an den Ex-Trainer: „Der Wendepunkt war der Abgang von Kuntz. Jetzt sehen wir das wahre Gesicht der türkischen Mannschaft.“

Tatsächlich gelang es dem Italiener, in nur zwei Spielen für Aufbruchstimmung zu sorgen. „Vielen Dank nicht nur für das EM-Ticket, sondern auch dafür, dass Sie uns neue Hoffnung gegeben haben“, schrieb die Hürriyet. Schon mit dem 1:0 beim WM-Halbfinalisten Kroatien hatte Montella bei seinem Debüt überrascht, der Sieg gegen Lettland brachte nun die insgesamt sechste EM-Teilnahme und die dritte in Folge.

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Nach dem Sieg in Konya wurde Montella sogar von den eigenen Spielern in die Fankurve geschickt, wo er erst Gesänge anstimmte und dann von der feiernden Mannschaft umringt wurde - Bilder, bei denen Kuntz neidisch werden dürfte.

Kuntz-Traum geplatzt

Schließlich hatte er mit durchaus guten Ergebnissen den Grundstein für die EM-Teilnahme gelegt. Nach dem 1:1 gegen Armenien im September war die Kritik an ihm aber immer lauter geworden.

Und so war es Montella, der die Früchte erntete. „Ich bin derzeit vielleicht der glücklichste Trainer der Welt“, sagte der 49-Jährige am Sonntag: „Ich bin sehr stolz auf die Leistung meiner Spieler. Und ich bin auch ein bisschen stolz auf mich. Ich bin der erste ausländische Trainer, der sich mit der Türkei für die EM qualifiziert hat.“

Bedanken durfte sich Montella auch beim in Wetzlar geborenen Cenk Tosun. Der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler steuerte zwei Treffer zum Sieg gegen Lettland bei und krönte so eine perfekte Woche, in der die Türkei bereits zum Co-Gastgeber der EM 2032 bestimmt worden war. „Wir arbeiten sehr gerne mit Montella zusammen“, sagte Tosun.

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Und Stefan Kuntz? Der 60-Jährige war bei der türkischen Party nur stiller Beobachter. „Einer meiner größten Träume war es, während der Heim-EM in Deutschland an der Seitenlinie als Trainer der türkischen Nationalmannschaft zu stehen“, hatte Kuntz schon direkt nach seiner Entlassung gesagt: „Leider bleibt das jetzt nur noch ein unerfüllter Traum.“