Diese Spiel hatte es in sich! Es sah alles nach der ersten Saisonniederlage für die Mannschaft des FC Porto in der Liga Portugal Bwin aus, ehe die wilde Nachspielzeit gegen den FC Arouca anbrach, die im Nachhinein noch für ordentlich Gesprächsstoff sorgen sollte.
VAR-Check per Handy
Nach einer 23-minütigen (!) Zugabe bejubelte die Mannschaft von Sérgio Conceicão zwar das Unentschieden, legte aber trotzdem Beschwerde aufgrund einer Schiedsrichterentscheidung ein. Der Grund: ein VAR-Check per Handy.
Spektakuläre Schlussphase mit 23-minütiger Nachspielzeit
Doch von vorne: Was lange Zeit nach einem torlosen Remis aussah, entwickelte sich in der Schlussphase zu einem echten Spektakel. Der 30-malige portugiesische Meister tat sich gegen den kleinen FC Arouca lange Zeit schwer und geriet kurz vor dem vermeintlichen Ende gar in Rückstand.
In der zehnten Minute der Nachspielzeit forderte der Gastgeber dann Strafstoß. Der übliche VAR-Check bestätigte die Vermutung, der Brasilianer Galeno verschoss. So weit, so unspektakulär. Wäre da nicht eine Szene nur zehn Minuten früher gewesen, die nicht nur die Zuschauer im Stadion ungläubig zurück ließ.
FC Porto fordert Annullierung der Partie
Der FC Porto bekam von Schiedsrichter Nogueira bereits in der 90. Spielminute einen Elfmeter zugesprochen. Der VAR schickte ihn daraufhin zum Spielfeldrand, um sich die Situation noch einmal selbst anzuschauen. Aufgrund technischer Probleme konnte er die Bilder allerdings nicht sehen.
Deshalb erhielt er nach langer Verzögerung ein Handy, mit dem sich der Unparteiische mit dem Videoschiedsrichter verständigen und beraten konnte. Ohne allerdings selbst das Foul gesehen zu haben, nahm Nogueira seine Entscheidung letztlich zurück und widerrief den Strafstoß für den Favoriten.
Der FC Porto gab nach der Partie bekannt, dass sie Protest gegen das Spielergebnis einlegt hätten. „Der FC Porto hat bei den Delegierten der Liga Protest eingelegt, um die Annullierung des Spiels gegen Arouca zu erwirken“, hieß es in einem Statement des Klubs.
Grund für diese Maßnahme sei „das Verhalten des Schiedsrichters, der nach einem Telefonanruf und ohne Zugriff auf das Videomaterial den vom Schiedsrichter auf dem Spielfeld für ein Foul an Mehdi Taremi verhängten Elfmeter zurücknahm. Die Aktion von Miguel Nogueira stellt einen Verstoß gegen die Spielregeln und einen Rechtsfehler mit potenziell schwerwiegenden Auswirkungen auf den Ausgang des Spiels dar“, fügte der portugiesische Spitzenklub an.
Ein Urteil ist derweil noch nicht bekannt. Die Szene dürfte dennoch weiterhin für einige Lacher bei Unbeteiligten sorgen.