Sein Wechsel nach Saudi-Arabien sorgt für gehörigen Wirbel! Nachdem am Donnerstag bekannt wurde, dass Liverpool-Legende Jordan Henderson zum saudischen Klub Al-Ettifaq wechselt, wurde schnell Kritik an seiner Entscheidung laut.
Wirbel um Henderson-Vorstellung
Sein neues Team - so die einhellige Reaktion von Fans und Medien - passe nicht mit seiner Vergangenheit zusammen. Der 33-Jährige hatte sich immer lautstark für die Rechte und Sichtbarkeit der LGBTQ-Gemeinschaft eingesetzt.
Als Liverpool-Kapitän trug er deshalb auch regelmäßig eine Regenbogenbinde.
Sein neuer Arbeitgeber scheint genau das aber nicht zu unterstützen. Im Gegenteil: In dem Video, das Al-Ettifaq in den sozialen Medien postete, um den Transfer zu verkünden, wurden Hendersons Regenbogenbinden in sämtlichen Sequenzen schwarz-weiß überblendet.
Henderson-Klub erntet heftige Kritik in sozialen Medien
User zeigten sich entsetzt. So schreibt „Andreas Snowden Kaepernick Lorenz“ auf Twitter: „Wie peinlich ist das denn: Der saudische Käuferklub von Ex-Fußball-Idol Jordan Henderson färbt immer dann, wenn Henderson eine Kapitänsbinde getragen hat, die Videopassage schwarz-weiß ein.“
Auch unter dem offiziellen Post des Klubs beschweren sich Nutzerinnen und Nutzer. „katie mae“ schreibt: „Nun, das ist traurig. Ihr wollt ihn, also solltet ihr alles von ihm nehmen, einschließlich seiner Regenbogenbinde.“
„Rational Supporter“ richtet deutliche Worte an Henderson: „Hat die LGBTQ+-Community verraten. Auf Nimmerwiedersehen.“
Hitzlsperger: „Ich Dummerchen...“
Auch Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger äußerte Kritik an dem Wechsel. Auf Twitter schrieb der 41-Jährige: „Jordan Henderson wird also endlich nach SA wechseln. Schön für ihn, er kann spielen, wo er will. Ich bin allerdings neugierig, wie die neue Marke JH aussehen wird. Die alte Marke ist tot!“
Hitzlsperger outete sich vor einigen Jahren selbst als homosexuell und hat auch keine Angst davor, in der Öffentlichkeit über seine sexuelle Orientierung zu sprechen. Der ehemalige Mittelfeldspieler ist enttäuscht davon, dass Hendersons Unterstützung für die LGBTQ-Community wohl nicht ernst gemeint sein könnte.
„Ich habe eine Zeit lang geglaubt, dass seine Unterstützung für die LQBTQ-Gemeinschaft echt sein würde. Ich Dummerchen...“, schrieb der 41-Jährige auf Twitter.
In Saudi-Arabien ist Homosexualität strafbar - und wird teils mit Gefängnis oder gar der Todesstrafe bestraft. Gleiches gilt für alle anderen Menschen, die sich mit der LGBTQ-Gemeinschaft identifizieren. Zudem sind queere Menschen im Alltag häufig Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt.