Der dreimalige italienische Fußball-Nationalspieler Armando Izzo (31) ist zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Ex-Nationalspieler muss in Haft
Der Verteidiger des Erstligisten AC Monza wurde für schuldig befunden, der neapolitanischen Mafiaorganisation Camorra bei einer Spielmanipulation geholfen zu haben. Izzo kann gegen das Urteil, das nach dem italienischen Rechtssystem noch nicht rechtskräftig ist, Berufung einlegen.
Kurios: Am Mittwoch hatte Izzo noch über die volle Distanz für Monza auf dem Rasen gestanden. Beim 1:1 gegen die AS Rom kassierte der Leihspieler des FC Turin in der 90. Minute eine Gelbe Karte.
Mafia-Verstrickung: Profi muss ins Gefängnis
Izzo soll in der Saison 2013/14 zusammen mit zwei anderen Spielern an der Absprache des Serie-B-Spiels zwischen dem FC Modena und seinem damaligen Verein US Avellino beteiligt gewesen sein.
Izzo kam bei der 0:1-Niederlage seiner Mannschaft nicht zum Einsatz, er soll im Vorfeld aber Geld angenommen haben, um das Ergebnis zu beeinflussen.
Sein Cousin Umberto Accurso, mutmaßliches Mitglied eines Camorra-Clans aus dem neapolitanischen Secondigliano, wurde zu 18 Monaten Haft verurteilt, ebenso wie ein weiteres mutmaßliches Mitglied derselben Gruppe.
Skandal-Profi Izzo: 18 Monate gesperrt, dann Nationalspieler
Der AC Monza, der im Besitz des ehemaligen italienischen Premierministers Silvio Berlusconi ist, erklärte, man sei von der Unschuld des Spielers „voll und ganz überzeugt“. Izzo hat in dieser Saison 26 Mal für Aufsteiger Monza gespielt und dazu beigetragen, dass der Verein frühzeitig den Klassenerhalt geschafft hat.
Im April 2017 war Izzo bereits 18 Monate lang für den Fußball gesperrt und zu einer Geldstrafe von 50.000 Euro (59.000 US-Dollar) verurteilt worden, weil er während seiner Zeit in Avellino Spielmanipulationen nicht gemeldet hatte.
Später wurde die Strafe auf sechs Monate reduziert. 2019 kam Izzo zu drei A-Länderspielen für Italien.