Der Korruptionsskandal um den FC Barcelona in La Liga nimmt immer größere Ausmaße an!
Pikante Details im Barca-Skandal
In den spanischen Zeitungen sind nun weitere pikantere Details veröffentlicht worden. (NEWS: Alles Wichtige aus La Liga)
So berichtet unter anderem Manu Carreno bei Cadena SER, dem größten und zugleich ältesten Radiosender in Spanien, dass Ex-Barca-Präsident Sandro Rosell (2010 bis 2014) in einer der ersten Vorstandssitzungen während der ersten Amtszeit von Joan Laporta den Anwesenden Folgendes über die Zahlungen an Ex-Schiedsrichter Enriquez Negreira gesagt haben soll: „Wenn wir wollen, dass sie uns weiterhin respektieren, müssen wir auch weiterzahlen.
Hintergrund sind Millionen-Zahlungen zwischen 1994 und 2018 an ein Unternehmen von Negreira, der damals Vizepräsident des Schiedsrichter-Ausschusses war.
Demnach erklärte Rosell 2003 den Barca-Verantwortlichen zudem, dass „sie es von Joan Gaspart aus der vorangegangenen Amtszeit geerbt haben“ und dass es notwendig sei, die Zahlungen an Negreira zu erhöhen, wenn man respektiert werden wolle.
Laporta (2003 bis 2010 und seit 2021 wieder Barca-Präsident) hält dagegen an seiner Version der Ereignisse fest und verteidigte am Montag nochmals das Image des Vereins.
Barca-Boss verteidigt sich vehement
„Einige, die von Neid getrieben sind, versuchen, unseren Ruf mit böswilligen Kampagnen zu zerstören. Barcelonas Stimmung wird weder gekauft noch verkauft, aber sie wird auch nicht beschmutzt. Und in letzter Zeit gab es heftige Angriffe, um unser Wappen zu beschmutzen, die nichts mit der Realität zu tun haben. Und der Vorstand dieses Vereins wird es verteidigen“, sagte er.
Zuletzt hatte José Manuel Franco, der Präsident des Consejo Superior de Deportes (Rat für Sport und zentrale Behörde der öffentlichen Verwaltung für Sportangelegenheiten, Anm. d. Red.) angekündigt, dass sie im „Fall Negreira“ ermitteln werden.
Außerdem hat El País erfahren, dass die Staatsanwaltschaft Luis Enrique und Ernesto Valverde, ehemalige Trainer des FC Barcelona (2014 bis 2017 sowie 2017 bis 2020), als Zeugen vorladen will.
Die Staatsanwaltschaft, die den katalanischen Top-Klub, Rosell und Bartomeu bereits angezeigt hat, ist der Ansicht, dass der Pakt mit Negreria darauf abzielte, „Handlungen durchzuführen, die die Blaugrana begünstigen“.
„Eine der schwärzesten Stunden“ im spanischen Fußball
Der spanische Fußball erlebt derzeit nach Ansicht des Ligaverbands-Präsidenten wegen der Korruptions-Vorwürfe gegen den FC Barcelona eine seiner schwärzesten Stunden.
Die Situation sei eine der schwierigsten, „an die ich mich erinnern kann“, sagte Javier Tebas am Montag: „Es gibt diese Zahlungen an Schiedsrichter, das ist abnormal.“
Die spanische Justiz hatte den FC Barcelona, ehemalige Vereinsfunktionäre und Ex-Schiedsrichter Negreira vor einer Woche wegen vermeintlicher „Korruption“, „Untreue“ und „gefälschter Unterlagen“ angeklagt.
LaLiga-Boss: „Ich schäme mich“
„Es ist verständlich, dass Spannungen entstehen. Der Ruf unseres Fußballs steht auf dem Spiel. Ich schäme mich. Wir haben keine Erklärung von Barcelona“, sagte Tebas.
Barca und Negreira haben die geschäftlichen Verbindungen eingeräumt, bestreiten aber den Vorwurf der Korruption.
Laut Negreira habe seine Firma den Verein mündlich darüber beraten, wie sich die Spieler gegenüber bestimmten Unparteiischen verhalten sollten. Barca bezeichnete solche Beraterdienste als „normal“.
---
mit Sport-Informations-Dienst (SID)