Die Untersuchungen wurden aufgrund einer Beschwerde des ehemaligen Minderheitsaktionärs des Klubs, der in Luxemburg ansässigen Gesellschaft Blue Skye, aufgenommen. Es bestehe der Verdacht der Veruntreuung, berichteten italienische Medien am Donnerstag.
Milan-Verkauf wirft Fragen auf
Im vergangenen September hatten Blue Skye und ihre Muttergesellschaft Luxembourg Investment Company beim Zivilgericht Mailand einen Eilantrag gestellt, um den Verkauf des Klubs zu blockieren, diesen dann aber mit der Begründung zurückgezogen, der Verkauf sei bereits Ende August abgeschlossen worden.
In der Berufung beklagte sich die luxemburgische Gesellschaft unter anderem darüber, dass sie nie in der Lage gewesen sei, Informationen über den Verkauf zu erhalten. Sie beklagte einen "undurchsichtigen" Vorgang. In Luxemburg wurde ein weiteres Verfahren auf Antrag von Blue Skye eingeleitet, um die Vereinbarung, die zum Verkauf von Milan geführt hatte, für nichtig zu erklären.
Die US-Investmentfirma RedBird Capital Partners hatte die Übernahme des Traditionsklubs für 1,2 Milliarden Euro vollzogen. 2018 hatte der US-Hedgefonds Elliott den Verein, der 30 Jahre lang dem Ex-Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi gehört hatte, übernommen. RedBird ist bereits im Sport aktiv, unter anderem als Investor der Fenway Sports Group, die Besitzerin etwa des Champions-League-Finalisten FC Liverpool und der Boston Red Sox aus der Baseball-Profiliga MLB ist. Außerdem hält RedBird die Mehrheit der Anteile am französischen Ligue-1-Aufsteiger FC Toulouse.