Overtime-Drama, Platzverweis, Elfer-Krimi. Dieses Finale hatte alles! Und mittendrin: ein alter Bekannter.
Bale-Wahnsinn im MLS-Finale!
Gareth Bale hat direkt in seiner ersten MLS-Saison den Titel gewonnen. Im Endspiel gewann er mit seinem Los Angeles FC um Trainer Steven Cherundolo mit 6:3 nach Elfmeterschießen gegen Philadelphia Union mit den Deutschen Kai Wagner und Leon Flach. Nach Verlängerung hatte es 3:3 (2:2, 0:1) gestanden. (Exklusiv: Mukhtar spricht über seinen WM-Traum)
Bale wurde dabei zu einem der entscheidenden Akteure auf dem Spielfeld. Der Waliser, der nach einer Verletzung rechtzeitig zum Endspiel fit geworden war, wurde erst in der Verlängerung eingewechselt. Dort sah das Team aus Pennsylvania wie der sichere Sieger aus, nachdem Jack Elliott in der 120+4. Minute das 3:2 erzielt hatte.
Bale nickt zum Ausgleich ein
Doch dann schlug Bale zu: Als alle sich schon auf den Titelgewinn der Union eingestellt hatte, nickte der 33-Jährige eine Flanke von Diego Palacios zum nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich ein (120+8.), und lies das heimische Banc of California Stadium, in dem das Finale stattfand, explodieren.
Im Elfmeterschießen bewies das Team aus Los Angeles die besseren Nerven. Zwar verschoss mit Ex-Barca-Profi Christian Tello der erste Schütze, im Anschluss versagten allerdings alle drei Philadelphia-Spieler, darunter auch Wagner.
Sie alle scheiterten am erst kurz vor dem Elfmeterschießen eingewechselten Keeper John McCarthy. Zuvor hatte Stammkeeper Maxime Crepeau nach einer Notbremse die Rote Karte gesehen. Ilie Sanchez machte mit einem verwandelten Strafstoß schließlich alles klar.
Beide Franchises hatten zum ersten Mal in ihrer Geschichte die Chance auf den Titel. Der ehemalige Bundesliga-Profi Cherundolo erreichte gleich in seinem ersten Jahr als Trainer von Los Angeles das Finale, sein Team ging in der regulären Spielzeit gleich zweimal durch Kellyn Acosta (27.) und Jesus Murillo (83.) in Führung. Philadelphia glich in Person von Daniel Gazdag (59.) und Jack Elliott (85.) auf Vorarbeit von Wagner jeweils aus.
Der italienische Europameister Chiellini kam im Finale nicht zum Einsatz, die beiden deutschen Profis Wagner und Flach beackerten über die komplette Spieldauer zusammen die linke Außenbahn bei Philadelphia.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)